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Dank Sonnenschein und warmen Temperaturen herrscht auch im Baugewerbe schönes Wetter.

© dpa

Arbeitsmarkt: Geringste Arbeitslosigkeit seit 14 Jahren

Dank schönem Wetter und einer guten Wirtschaftslage sinkt die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf 6,5 Prozent. So wenige Arbeitslose gab es zuletzt 1991. Im europäischen Vergleich ist Deutschland damit führend.

Die Frühjahrsbelebung und die gute Wirtschaftslage haben die Arbeitslosigkeit in Deutschland weiter sinken lassen. Mit 2,843 Millionen Arbeitslosen verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit (BA) die geringste Erwerbslosigkeit in einem April seit 1991. Dies sind 89.000 Arbeitslose weniger als im März und 100.000 weniger als ein Jahr zuvor. “Der Arbeitsmarkt entwickelt sich bei guter Konjunktur weiter positiv“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise am Donnerstag in Nürnberg. In der Euro-Zone weist Deutschland die mit Abstand geringste saisonbereinigte Arbeitslosenquote auf. Ein Rückgang der registrierten Arbeitslosigkeit ist im April üblich, weil mit der Besserung des Wetters unter anderem die Beschäftigung in Außenberufen wie am Bau und in der Landwirtschaft steigt. Aber auch unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Einflüsse ging die Erwerbslosenzahl zurück. Saisonbereinigt sank sie laut BA im Vergleich zum März um 8000 auf 2,792 Millionen. Von Reuters befragte Banken-Volkswirte hatten allerdings eine Abnahme um 13.000 erwartet.

Deutschland führt im Europa-Vergleich

“Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die gemeldeten Stellen entwickeln sich weiterhin positiv“, sagte Weise. Mit 30,32 Millionen Beschäftigten gab es im Februar nach Hochrechnungen 533.000 mehr als ein Jahr zuvor. Von mehr Beitragszahlern profitiert auch die Sozialversicherung. Das Beschäftigungsplus zeige sich in allen Bundesländern und nahezu allen Branchen, sagte Weise.
Ein Drittel des Anstieges komme aus den beiden Wirtschaftszweigen der unternehmensnahen Dienstleistungen sowie Pflege und Soziales.
Die Arbeitslosenquote ging im April im Monatsvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent zurück. In der Euro-Zone weist Deutschland vor Großbritannien und Österreich die geringste Arbeitslosigkeit auf, wie sich aus den am Donnerstag von der europäischen Statistikbehörde Eurostat veröffentlichen Zahlen ergibt. Grundlage für den Vergleich sind überwiegend die für März nach internationalem Standard errechneten saisonbereinigten Zahlen, wonach die deutsche Rate im März bei 4,7 Prozent lag. (Reuters)

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