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Arbeitsmarkt: Wirtschaftsweise: Keine Wende im neuen Jahr

Berlin - Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger rechnet für 2006 nicht mit einer Wende am Arbeitsmarkt. Das Mitglied im Sachverständigenrat zur Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Lage, sagte am Dienstag im Deutschlandradio Kultur, die wirtschaftlich «insgesamt gute Perspektive» für 2006 reiche nicht, um die Lage am Arbeitsmarkt «durchgreifend zu bessern.

Berlin - Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger rechnet für 2006 nicht mit einer Wende am Arbeitsmarkt. Das Mitglied im Sachverständigenrat zur Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Lage, sagte am Dienstag im Deutschlandradio Kultur, die wirtschaftlich «insgesamt gute Perspektive» für 2006 reiche nicht, um die Lage am Arbeitsmarkt «durchgreifend zu bessern.»

Um die Beschäftigung anzukurbeln brauche Deutschland eine Wachstumsrate von zwei Prozent, betonte er. Der erwartete Aufschwung sei von den Exporten getragen, sagte Bofinger. Es mangele aber weiterhin an der Binnennachfrage. Der Sachverständigenrat hatte in seinem Jahresgutachten im November für 2006 ein Wachstum von 1,0 Prozent vorausgesagt. Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizierten zuletzt ein Wachstum zwischen 1,5 und 1,7 Prozent.

Bofinger sprach sich für einen staatlichen Zuschuss zu Niedriglohn-Jobs nach US-Vorbild aus. «Diese Modelle sehen vor, dass, wenn jemand 1000 Euro als Arbeitnehmer verdient, vom Staat fünf oder zehn Prozent draufgezahlt bekommt, so dass er von diesem Geld leben kann.» Gleichzeitig müssten die «völlig unsinnigen» 400-Euro-Jobs beseitigt werden. (dpa)

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