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Arbeitsplätze: Von März an Kurzarbeit bei der Bahn

Betroffen von den Maßnahmen ist der Güterbahnverkehr. Wie viele der bundesweit 28.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden, sei noch unklar, hieß es.

Berlin – Die Deutsche Bahn wird bei ihrer Güterbahn-Sparte DB Schenker Rail ab März Kurzarbeit einführen. Das sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitagabend in Berlin. Die Gewerkschaft Transnet bestätigte, dass es Verhandlungen darüber mit den Betriebsräten gebe. Wie viele der bundesweit 28 000 Mitarbeiter dies treffen werde, sei noch unklar, da die Gespräche noch nicht beendet seien, hieß es. „In einigen Regionen könnten es nur Hundert sein, in anderen womöglich mehr“, sagte die Bahn-Sprecherin. Berlin und Brandenburg werde es aber vermutlich unterdurchschnittlich treffen. Auch das Ausmaß der Arbeitszeit-Reduktion könne jeweils unterschiedlich ausfallen. Befristet sei die Maßnahme nicht, solle aber alle vier Wochen überprüft werden.

Das Ziel der Maßnahme sei es, Arbeitsplätze zu retten. Die Bahn zieht damit die Konsequenz aus der Flaute im Schienengüterverkehr. Sie geht zurück auf die stark eingebrochenen Aufträge bei ihren wichtigsten Kunden im Automobil- und Stahlbereich. Es gebe eine „angespannte Marktsituation“, hieß es bei dem Staatskonzern. Bereits seit Oktober spürt die Bahn die Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise. Im Dezember waren die Aufträge der Güterbahn um 40 Prozent zurückgegangen, der Konzern hatte daher gut ein Zehntel seiner Güterwaggons stilllegen müssen. Dagegen laufe das Geschäft im europäischen Landverkehr von DB Schenker dem Vernehmen nach gut. Auch im Personenverkehr der Bahn sei das Geschäft noch weitgehend stabil.

Zahlreiche andere Konzerne haben bereits vor Wochen Kurzarbeit eingeführt. Insbesondere Automobilkonzerne und ihre Zulieferer sowie die Chemiebranche greifen verstärkt auf das von der Bundesagentur für Arbeit geförderte Instrument zurück. Carsten Brönstrup

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