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Arbeitsplatzabbau: Erste Streiks bei der Telekom

Im Streit um den Arbeitsplatzabbau bei der Deutschen Telekom gehen in Berlin und Niedersachsen die ersten Beschäftigten auf die Straße. In Berlin streiken Mitarbeiter im Service und den Call-Centern.

Berlin - Bei der Deutschen Telekom finden seit dem Morgen an einigen Standorten Warnstreiks statt. Betroffen sind zwei Niederlassungen in Berlin sowie die drei niedersächsischen Standorte Oldenburg, Leer und Osnabrück, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mitteilte. Insgesamt seien rund 1000 Beschäftigte, davon etwa 300 bis 400 in der Hauptstadt, für die gesamte Dienstschicht zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

In Berlin beteiligen sich Verdi-Angaben zufolge vor allem Service-Mitarbeiter und Callcenter-Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen. In Niedersachsen hätten sich bereits am Morgen insgesamt 360 Mitarbeiter des Technischen Kundendienstes sowie T-Online-Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. Am Donnerstag sollen die Arbeitsniederlegungen insgesamt ausgeweitet werden.

Mitarbeiter wollen Tarifschutz

Die Warnstreiks stehen im Zusammenhang mit den Verhandlungen zwischen Verdi und der Telekom über die von dem Unternehmen geplante Auslagerung von rund 50.000 Mitarbeitern der insgesamt 160.000 inländischen Beschäftigten in Tochterunternehmen. "Die Beschäftigten streiten dafür, dass die Telekom mit Verdi einen tariflichen Schutz bei der geplanten Auslagerung in Servicegesellschaften vereinbart", sagte Verdi-Verhandlungsführer Lothar Schröder.

Die Verhandlungen werden am Donnerstag fortgesetzt, nachdem es in zwei vorangegangenen Gesprächsrunden nicht zu einer Annäherung gekommen war. "Da erwarten wir jetzt ein klares Signal des Telekom-Vorstands", forderte Schröder. Wenn dieses Signal ausbliebe, sei mit weiteren Warnstreikaktionen zu rechnen. Zuletzt war am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche in Siegburg bei Bonn verhandelt worden. (tso/ddp)

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