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Arcandor: Karstadt streicht 334 Stellen

Weniger Arbeitsplatzabbau als befürchtet: Vor dem Hintergrund der schlechten Lage im deutschen Einzelhandel haben sich Unternehmensleitung und Betriebsrat des Warenhausunternehmens Karstadt auf die Streichung von 334 Stellen geeinigt.

Betroffen von den Einsparungen sei ausschließlich die Essener Unternehmenszentrale, teilte das Tochter-Unternehmen des Arcandor-Konzerns am Freitag mit. Anfang September hatte das Unternehmen zunächst den Abbau von bis zu 450 der insgesamt rund 1800 Stellen in der Essener Zentrale angekündigt. Durch die Stellenstreichungen sollen rund 28 Millionen Euro eingespart werden.

Alle Funktionen bis hin zur Leitungsebene seien von den Stellenstreichungen betroffen. So sei die Zahl der heute unter dem Begriff "zweite Leitungsebene" zusammengefassten ehemaligen Direktorenposten von 42 auf 26 gekürzt worden. Das Verkaufs-Personal in den Warenhäusern sei von den Streichungen nicht betroffen. Insgesamt beschäftigt Karstadt rund 30.000 Mitarbeiter und betreibt 90 Warenhäuser und 28 Sporthäuser.

Es soll keine betriebsbedingten Kündigungen geben

Betriebsbedingte Kündigungen sollten bei dem bis zum 31. Mai kommenden Jahres geplanten Abbau nach Möglichkeit vermieden werden, so der Sprecher. Das Unternehmen habe sich mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan und Interessenausgleich verständigt und setze nun auf einen Stellenabbau auf freiwilliger Basis.

Zusätzlich zu den nun geplanten Stellenabbau in der Karstadt-Zentrale hatte der Arcandor-Konzern in diesem Monat angekündigt, die Beschäftigten der Warenhaustochter und der Versandhandelssparte Primondo künftig mit zusammen jährlich rund 115 Millionen Euro zur Kasse bitten zu wollen. Details dieses weiteren Sparprogramms seien noch nicht bekannt, so der Sprecher am Freitag. Ein weiterer Arbeitsplatzabbau sei nicht vorgesehen. (imo/dpa)

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