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Wirtschaft: Astrium soll Anfang 2000 perfekt sein

Die Münchner DaimlerChrysler Aerospace (Dasa) AG rechnet für Beginn 2000 mit der formellen Gründung der europäischen Raumfahrtholding Astrium NV mit Sitz in den Niederlanden. Zu den Gründungsmitgliedern Dasa und der britisch-französischen Matra Marconi Space (MMS) würden sich wohl noch im selben Jahr die Raumfahrtaktivitäten von Italiens Alenia und der spanischen Casa gesellen, sagte Dasa-Raumfahrtchef Josef Kind bei einer Feier zum 40jährigen Bestehen der Sparte in München.

Die Münchner DaimlerChrysler Aerospace (Dasa) AG rechnet für Beginn 2000 mit der formellen Gründung der europäischen Raumfahrtholding Astrium NV mit Sitz in den Niederlanden. Zu den Gründungsmitgliedern Dasa und der britisch-französischen Matra Marconi Space (MMS) würden sich wohl noch im selben Jahr die Raumfahrtaktivitäten von Italiens Alenia und der spanischen Casa gesellen, sagte Dasa-Raumfahrtchef Josef Kind bei einer Feier zum 40jährigen Bestehen der Sparte in München. Mit einem Umsatz von 6,5 Milliarden Mark entstünde damit der größte Raumfahrtkonzern Europas. Der Zusammenschluss soll keine negativen Effekte für deutsche Standorte haben, obwohl "Überlappungen in einigen Bereichen" bestünden, sagte Kind. Er hoffe, dass der kommerzielle Erfolg von Produkten wie der Europarakete "Ariane" sogar einen Stellenaufbau erlaube. Die Dasa und ihre Tochter Dornier setzen im Bereich Raumfahrt mit 3500 Mitarbeitern gut zwei Milliarden Mark um und sind an Astrium zusammen mit MMS beim Start paritätisch beteiligt. Die Fusion komme gerade zur rechten Zeit, um dem sich abzeichnenden "knallharten Wettbewerb" um kommerzielle Raumfahrtgeschäfte mit US-Konzernen und russischen Konkurrenten begegnen zu können, sagte Dasa-Raumfahrtmanager Axel Deich. Große Hoffnungen setzen er und seine Kollegen dabei auf die Weiterentwicklung der "Ariane 5", die ab 2005 ihre Nutzlast auf elf bis zwölf Tonnen verdoppeln soll. Auch die Vorbereitungen für eine wiederverwendbare Raumfähre nach dem Vorbild des US-Transporters Space Shuttle liefen derzeit an. Trotz eines immer enger werdenden bundesdeutschen Raumfahrtbudgets hat die Dasa dafür ein bis 2002 laufendes Forschungsprogramm initiiert, das 90 Millionen Mark kostet. Erst danach wird aber entschieden, ob eine europäische Variante des Space Shuttle mit dem Projektnamen "Hopper" technisch und finanziell machbar sei, räumten die Dasa-Manager ein.

tmh

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