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Wirtschaft: AUB-Chef bleibt in Haft

IG Metall kritisiert Siemens wegen Zahlungen

Berlin - Der frühere Siemens-Betriebsrat und heutige Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB), Wilhelm Schelksky, ist noch immer in Haft. „Es ist völlig offen, wann mein Mandant aus der Untersuchungshaft freikommt“, sagte Schelskys Anwalt Jürgen Lubojanski dem Tagesspiegel. Er sei erst am Montag über den vollen Umfang der Vorwürfe informiert worden.

Wilhelm Schelsky wurde Mittwoch vergangener Woche verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg legt ihm Steuerstraftaten zur Last. Siemens hatte eingeräumt, über mehrere Jahre geschäftliche Beziehungen zu dem früheren Siemens-Mitarbeiter Schelsky unterhalten zu haben. Das Geschäftsvolumen bezifferte der Konzern mit 14,75 Millionen Euro. Im Zuge des Skandals um schwarze Kassen seien bei internen Prüfungen nun Beraterverträge mit Firmen von Schelsky aufgefallen, bei denen unklar sei, für welche Leistungen sie gezahlt wurden.

Angeblich unzulässige Geldzuweisungen des Konzerns an die AUB waren laut IG Metall bereits mehrfach Thema im Siemens-Aufsichtsrat. Der Verdacht bestehe schon seit Jahren, sagte IG Metall- Vize Berthold Huber am Montag in der ARD. „Wir haben an die Belegschaft Informationen verteilt, wir haben im Aufsichtsrat mehrfach dieses Thema angesprochen und wir haben auch gegen die AUB Prozesse geführt“, sagte Huber. Mehr habe die IG Metall nicht tun können, da sie keine Fakten in der Hand gehabt habe. Eine Vertreterin der AUB hat einen Sitz im Siemens-Aufsichtsrat. vis

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