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Wirtschaft: Auf Platz fünf – hinter der Schweiz

Deutschland holt als Industriestandort auf.

Berlin - Im globalen Vergleich der besten Industriestandorte hat sich Deutschland in den vergangenen Jahren kräftig verbessert und liegt inzwischen an fünfter Stelle. Das ist das Ergebnis einer am Montag vorgestellten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

Demnach hat Deutschland den fünften Rang unter den besten Industriestandorten der Welt erklommen, von Rang 14 im Jahr 1995. An der Spitze stehen weiter die USA. Dort haben Industriefirmen laut IW mit relativ wenig Bürokratie zu kämpfen. In Europa liegen Schweden, Dänemark und die Schweiz vor Deutschland. Die Studie vergleicht 45 Länder anhand von 58 Einzelindikatoren.

„Deutschland hat seine Industrien nicht vernachlässigt, sondern ernst genommen“, sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts, Michael Hüther. So seien die Infrastruktur und das Innovationsumfeld verbessert worden. Außerdem sei für gute Ausbildungsmöglichkeiten und einen angemessenen Rechtsrahmen gesorgt worden, sagte Hüther. Zu den Stärken Deutschlands gehören laut der Studie die stabile Versorgung mit Energie und Rohstoffen. Unzufrieden sind die Industriebetriebe aber mit den hohen Energiekosten, den hohen Arbeitskosten sowie einer relativ hohen Steuerbelastung.

Deutschland habe nicht zuletzt aufgrund seiner breiten und wettbewerbsfähigen industriellen Basis die globale Krise gut bewältigt, sagte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Montag. „Eine der vorrangigen Aufgaben unserer Wirtschaftspolitik muss es deshalb weiterhin sein, die internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken“, sagte Rösler. „In den kommenden Jahren wird es vor allem darauf ankommen, die Energiewende so umzusetzen, dass die industrielle Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird“, so Rösler.dapd

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