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Wirtschaft: Aufsichtsamt entscheidet über Mannheimer

Verbandspräsident Michaels stellt BAFin am Freitag Rettungsplan vor

Berlin (hej). Die Zukunft der angeschlagenen Mannheimer Versicherung könnte sich am Wochenende entscheiden. Am Freitag wird der Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Bernd Michaels, das Rettungskonzept für die defizitäre Versicherungsgesellschaft der Aufsichtsbehörde BAFin vorstellen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht muss das Sanierungskonzept für die Versicherung billigen. Tut sie das nicht, müsste die Aufsicht die Mannheimer schließen und die Verträge auf die Auffanggesellschaft Protektor übertragen.

Um die Gesellschaft vor der Pleite zu bewahren, hatten die deutschen Lebensversicherer am Montagabend beschlossen, die Mannheimer mit 370 Millionen Euro zu stützen. Dabei sollen die LebensversicherungsUnternehmen entsprechend dem Anteil, den ihre Kapitalanlagen am Gesamtmarkt haben, herangezogen werden. Mit der Rettungsaktion will die Branche verhindern, dass die Lebensversicherung als Produkt in Verruf kommt und weiteren Schaden nimmt.

Die branchenweite Solidaraktion ist nach Einschätzung des Versicherungsexperten Manfred Poweleit daher „durchaus sinnvoll“. Es sei ein gutes Zeichen, dass die Branche eine Lösung außerhalb Protektors gefunden habe. „Protektor ist noch frei“, sagte der Herausgeber des Versicherungs-Branchendienstes „map-Report“ dieser Zeitung. Die als letzte Rettung gegründete Auffanggesellschaft soll die Verträge von Pleite gegangenen Versicherungen übernehmen. Aber auch Protektor habe nur begrenzte Kapazitäten, sagte Poweleit: „Je später von Protektor Gebrauch gemacht wird, desto besser.“

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