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Wirtschaft: Aus für das Stahlwerk Maxhütte

München (rks/mwb/dc/HB). Nach der Pleite des Kirch-Konzerns ist nun auch das bayerische Stahlwerk Neue Maxhütte am Ende.

München (rks/mwb/dc/HB). Nach der Pleite des Kirch-Konzerns ist nun auch das bayerische Stahlwerk Neue Maxhütte am Ende. Der Betrieb des seit 1998 insolventen Unternehmens werde bis zum Jahresende eingestellt, teilte Insolvenzverwalter Jobst Wellensiek mit. 750 Jobs sind gefährdet.

Damit gerät Bayerns Ministerpräsident und Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) unter Druck. Die Bundesregierung wertete das Aus für Süddeutschlands größtes Stahlwerk als Beleg für mangelnde Wirtschaftskompetenz Stoibers. Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte dem Handelsblatt: „Das passt ins Bild des hohen Anstiegs Bayerns in der Insolvenzstatistik." Insolvenzverwalter Jobst Wellensiek erklärte die Bemühungen um eine Rettung des Stahlwerks für beendet. „Die Bemühungen, die Sanierung längerfristig aus eigener Kraft zu schaffen, sind gescheitert.“ Auch die Suche nach Investoren sei erfolglos geblieben. Die Aufträge würden abgearbeitet.

Mit der Schließung des Werks scheitert auch der Versuch Bayerns, den Standort in der Oberpfalz zu sichern. Nach dem ersten Maxhütte-Konkurs in den 80er Jahren hatte sich Bayern mehrheitlich an der Maxhütte beteiligt und 250 Millionen Euro in das Unternehmen gesteckt. Stoiber verteidigte sich mit Hinweis auf die schlechte Lage: „Wir leben nicht auf einer Insel der Seligen. Die Pleite der Maxhütte ist eine von 40 000 Insolvenzen in diesem Jahr“, sagte er.

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