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Wirtschaft: Ausgepresst, zerdrückt, entsaftet

Küchenmaschinen bringen Abwechslung in die Fastenkur

Nur Wasser, Tee und Brühe machen auf Dauer nicht glücklich, vor allem beim Fasten, wenn der Magen knurrt. Säfte sind die Alternative zu Wasser und Suppe. Frisch aus dem eigenen Entsafter liefern Säfte in der Fastenkur die nötige Flüssigkeit, ohne langweilig zu werden. Denn gerade wer nichts isst, muss viel trinken. Flüssigkeitsmangel bedeutet zu wenige Elektrolyte, und die sind wichtig, um den Kreislauf in Schwung zu halten. Obstpressen für zu Hause machen Orangen, Tomaten oder Sellerie auf die Schnelle zum Fitnessdrink – mal herzhaft, mal süß.

Die Saftmaschinen unterscheiden sich vor allem in der Art, wie sie das Obst kleinkriegen. Zentrifugen häckseln Früchte und Gemüse und schleudern dann den Brei, um den Saft von Fruchtresten zu trennen. Pressen hingegen zerquetschen das Fruchtfleisch. Der Markt für Entsafter ist breit gefächert: vom Schnäppchen auf dem DiscounterWühltisch bis zu Profigeräten zu Preisen von mehreren Hundert Euro. Zentrifugen sind in der Regel günstiger, nicht zuletzt, weil sie weniger aus Obst und Gemüse herausholen als Saftpressen, zum Teil sogar nur halb so viel.

Für das Glas zwischendurch können Saft-Fans und -Faster schon ein stabiles Gerät wie den Entsafter Moulinex Vitafruit AY 3641 für knapp 50 Euro bekommen. Die Leistung dieser Küchenmaschine bewertet Stiftung Warentest immerhin als „gut“. Wer die Früchte gleich kiloweise pressen will, wird jedoch bald genervt sein vom Reinigen der einzelnen Teile zum Häckseln. Das ist beim Gastroback Design Juicer 40123 für 159 Euro nicht wesentlich anders, dafür ist diese Zentrifuge besonders schnell. Die Presse Green Star GS 1000, der Testsieger bei Stiftung Warentest, gehört zu den teuren Modellen. Sie schafft besonders viel Obst auf einmal und holt im Vergleich zu anderen Geräten mehr Saft aus den Früchten. Aus einem halben Kilo Äpfel macht die GS 1000 anderthalb Gläser Saft. Dafür muss der Käufer auch besonders viel zahlen: schon mit wenig Zubehör kostet der Entsafter über 500 Euro.

Drei Maschinen fielen durch den Warentest, alle lagen zwischen 40 und 60 Euro. Entweder brannte der Motor durch oder die Antriebswelle brach. CTC Clatonic AE2758, Kenwood JE 550 und Severin Juice 300 sind für den täglichen Einsatz nicht zu gebrauchen.

Ärzte setzen Säfte fast immer auf den Speiseplan in der Fastenzeit, aber nicht ohne eine kleine Warnung: Gemüse und Obst sollten niemals zusammen in den Entsafter. Nach einem herzhaften Möhren-Apfel-Mix oder einer Sellerie-Birnen-Mischung kann es im leeren Magen anfangen zu gären. sar

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