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Außenhandel: Importpreise sinken drastisch

Die Preise für Einfuhren nach Deutschland sind um mehr als zehn Prozent gefallen. Daher können auch die Kosten für Verbraucher in den kommendem Monaten geringer werden

Die deutschen Importe haben sich im Mai so stark verbilligt wie seit 22 Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise sanken um 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Das deutet auf weiter sinkende Verbraucherpreise in den kommenden Monaten hin, da Unternehmen sinkende Preise zumindest teilweise an die Kunden weitergeben. Im April waren die Importpreise zum Vorjahr um 8,6 Prozent gesunken.

"Dies war der höchste Rückgang seit Februar 1987 mit 12,6 Prozent", sagte ein Statistiker. Grund dafür ist der Preisverfall bei Energieprodukten. Die Preise für Rohöl gingen um 45,1 Prozent zurück, Preise für Benzin, Diesel und andere Mineralölerzeugnisse sogar um 47,9 Prozent.

Auch viele Nahrungsmittel konnten günstiger im Ausland gekauft werden. Die Kosten für Getreide sanken um 27,5 Prozent und für Milchprodukte um 12,6 Prozent.

Wegen der stark sinkenden Energiepreise erwarten Analysten, dass die Jahresteuerungsrate im Juni erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten gesunken ist. Sie rechnen mit einem Minus von 0,1 Prozent. Eine erste Schätzung will das Statistikamt im Laufe des Tages veröffentlichen.

Die Ausfuhrpreise sanken im Jahresvergleich um 2,7 Prozent, nach einem Minus von 2,0 Prozent im Vormonat.

ZEIT ONLINE, sh, dpa, Reuters

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