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Wirtschaft: Außenwirtschaftspolitik soll stärker gebündelt werden

MÜNCHEN / BONN .Wirtschaftsminister Günter Rexrodt hat sich für eine stärkere Bündelung und Koordinierung der Außenwirtschaftsförderung ausgesprochen.

MÜNCHEN / BONN .Wirtschaftsminister Günter Rexrodt hat sich für eine stärkere Bündelung und Koordinierung der Außenwirtschaftsförderung ausgesprochen.Zu diesem Zweck will Rexrodt Vertreter aus den Bundesländern und der Wirtschaft zu einem Spitzengespräch einladen.Im Auftrag des Ministeriums hat das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung ein Gutachten über den Vergleich unterschiedlicher Außenwirtschafts-Fördersysteme in den USA, Kanada, Japan, Frankreich, Großbritannien und Österreich erstellt.Darin bemängeln die Wissenschaftler die Unübersichtlichkeit der Förderinstrumente in Deutschland und befürworten unter anderem den Aufbau einer zentralen Informationsleitstelle.Die Außenwirtschaftsförderung sollte insgesamt besser koordiniert und stärker als bisher privatwirtschaftlich ausgerichtet werden, empfiehlt das Ifo-Institut.Es wird ein breites Konzept vorgeschlagen, das neben den klassischen Förderinstrumenten auch die Kultur- und Bildungspolitik intensiver einbeziehen sollte.Wie in Frankreich könnten auch Auslandsaufenthalte von Studierenden, Berufsteinsteigern und Nachwuchsmanagern mehr gefördert werden.Nach dem Vorbild der USA und Kanadas sollte die Nutzung des Internet forciert werden.In Deutschland bemüht sich seit rund zwei Jahren der Bund-Länder-Ausschuß Außenwirtschaft gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft um eine verstärkte Abstimmung.Damit sei man auf dem richtigen Weg, sagte Rexrodt."Koordinierung und Bündelung des Instrumentariums der Außenwirtschaftsförderung müssen aber noch effektiver gestaltet werden", erklärte der Minister.

Unterdessen forderte der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT), die Politik solle bei der Förderung neuer Technologien weniger auf staatliche Beihilfen und mehr auf eine indirekte Unterstützung innovativer Unternehmen setzen.Nach Ansicht des DIHT führt eine generelle Aufstockung der Fördertöpfe nicht zwangsläufig zu einem Innovationsschub."Die Politik muß vielmehr dafür Sorge tragen, daß es sich für deutsche und ausländische Investoren wieder lohnt, verstärkt in Innovationen am Standort Deutschland zu investieren." Dies setze eine Entlastung bei Steuern, Abgaben und Arbeitskosten voraus, heißt es in einem am Wochenende vorgelegten Papier mit dem Titel "Innovationspolitik und Wettbewerb".

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