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Wirtschaft: Ausstieg des Kvaerner-Konzerns

Der Ausstieg des Kvaerner-Konzerns aus dem Schiffbau löst in Rostock-Warnemünde Schockwellen aus.Die Werft des norwegischen Eigners ist immerhin der letzte großen Arbeitgeber in einer äußerst strukturschwachen Region.

Der Ausstieg des Kvaerner-Konzerns aus dem Schiffbau löst in Rostock-Warnemünde Schockwellen aus.Die Werft des norwegischen Eigners ist immerhin der letzte großen Arbeitgeber in einer äußerst strukturschwachen Region.Dennoch: Die vermeintliche Krise entpuppt sich bei näherem Hinsehen als große Chance.In einem Werftenverbund mit HDW und Thyssen könnte der Rostocker Standort eine neue, tragende Rolle übernehmen.

Die Voraussetzungen dafür sind günstig.Die Kieler Howaldtswerke könnten einen schlagkräftigen Partner wohl gebrauchen, wenn sie sich mit den Werften des Thyssen-Konzerns in Hamburg und Emden zusammenschließen.Immerhin hat sich die Thyssen-Tochter Blohm + Voss schon seit längerem aus dem Schiffsneubau verabschiedet und führt nur noch Reparaturen durch.Mit einer hocheffizienten Anlage wie in Rostock könnte der Verbund aber den koreanischen Billiganbietern im lukrativen Neubau-Geschäft besser Paroli bieten.Eine schlagkräftige Bündelung der Kräfte ist schon deswegen jetzt wichtig, weil der Schiffbau-Industrie schwierige Zeiten ins Haus stehen.Das Geschäft ist seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges stark zyklisch.Die Modernisierung der weltweiten Handelsflotten ist nahezu abgeschlossen.Schon in wenigen Jahren droht den Schiffbauern eine Absatzflaute, die nach Expertenschätzung gut fünf bis zehn Jahre anhalten kann.

DANIEL WETZEL

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