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Auszeichnung: Paul Krugman erhält Wirtschafts-Nobelpreis

Hohe Auszeichnung für einen scharfen Bush-Kritiker: Der diesjährige Wirtschafts-Nobelpreis geht an den US-Forscher Paul Krugman. Der Ökonom galt schon seit einiger Zeit als aussichtsreicher Kandidat für die Ehrung.

Der Wirtschafts-Nobelpreis geht auch in diesem Jahr wieder in die USA. Wie die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm am Montag mitteilte, erhält der Handelstheoretiker Paul Krugman die mit umgerechnet einer Millionen Euro dotierte Auszeichnung. Krugman werde für seine "Analyse von Handelsmustern und der Zuordnung wirtschaftlicher Aktivitäten" ausgezeichnet. Der 55-Jährige gilt als scharfer Kritiker der marktwirtschaftlichen Politik von US-Präsident George W. Bush.

Krugman wurde seit mehreren Jahren als aussichtsreicher Anwärter auf den Preis gehandelt. Der Professor an der Princeton-Universität in New York sagte in einer ersten telefonischen Reaktion, er sei "tief bewegt". Über die derzeitige internationale Banken- und Finanzkrise meinte Krugman: "Sie ist furchterregend. Ich freue mich, dass die Politiker endlich anfangen, vernünftig zu handeln." Er habe es bis vor kurzem nicht für möglich gehalten, dass die Welt sich wie jetzt am Rande einer großen Depression bewegen könne.

Der Wirtschafts-Nobelpreis wird erst seit einer Stiftung von Schwedens Reichsbank 1969 vergeben. Er heißt offiziell Preis zum Gedenken an Alfred Nobel. Alle bisher 62 ausgezeichneten Wirtschaftswissenschaftler sind männlich. 48 von ihnen arbeiteten zum Zeitpunkt der Vergabe in der US-Forschung. (mfa/AFP/dpa)

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