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Autobauer: Daimler will Batterien auch an Dritte verkaufen

Der Autokonzern Daimler sucht auf dem Zukunftsmarkt Batterietechnologie den direkten Wettbewerb mit großen Zulieferern. Der Stuttgarter Hersteller erwägt, seine Lithium-Ionen-Batterien aus der im Dezember verkündeten Allianz mit dem Industriekonzern Evonik auch weiterzuverkaufen.

Frankfurt am Main -  „Mittelfristig ist auch der Verkauf an Dritte möglich“, sagte der zuständige Daimler-Vorstand Thomas Weber. „Wir sehen hier ein beträchtliches Potenzial.“ Der Autobauer dringt damit auf dem wichtigen Zukunftsmarkt Elektroautos in das Revier der Autozuliefererkonzerne vor. Bosch hatte bereits im Sommer 2008 ein gemeinsames Unternehmen für Lithium-Ionen-Batterien mit dem südkoreanischen Konzern Samsung gegründet.

Der Kampf um die Technologieführerschaft gewinnt damit weiter an Schärfe. Erst vor wenigen Tagen hatten auch der japanische Autobauer Nissan und der Elektronikkonzern NEC ihre Zusammenarbeit bei Batterien deutlich ausgebaut. Daimler hatte Mitte Dezember zusammen mit Evonik angekündigt, in den Markt für Hochleistungsbatterien für Elektroautos einzusteigen und gemeinsam Lithium-Ionen-Akkus zu entwickeln und zu fertigen. VW ist bereits mit dem japanischen Batteriehersteller Sanyo eine Partnerschaft eingegangen.

Die Autoindustrie richtet sich damit immer deutlicher auf den Zukunftsmarkt Elektroantrieb aus und bereitet sich auf den allmählichen Abschied vom Verbrennungsmotor vor. Lithium-Ionen-Batterien gelten als Schlüsseltechnik beim Bau von Hybrid- und Elektroautos. Der Hybridantrieb, bei dem der Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor ergänzt wird, ist umweltschonend, weil er den Kraftstoffverbrauch deutlich senkt. Daimler treibt die Entwicklung von serienreifen Hybridmodellen mit Nachdruck voran. Ab 2012 soll bei einem Großteil der Baureihen eine Hybridvariante angeboten werden, sagte Weber. hz (HB)

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