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Autobranche: Insolvente ATS produziert weiter

Der Aluradhersteller ATS kämpft weiter ums Überleben. Trotz der gestellten Insolvenzanträge wird in Werk Werdohl weiterproduziert. Ein Insolvenzverwalter soll das Unternehmen retten.

Nach dem Insolvenzantrag für Teile des Bad Dürkheimer Aluradherstellers ATS geht die Produktion in dem betroffenen Werk weiter. Der Autozulieferer hatte für die Bad Dürkheimer Holding ATS Beteiligungsgesellschaft und die ATS Stahlschmidt & Maiworm GmbH in Werdohl in Nordrhein-Westfalen Insolvenzanträge gestellt. Nach Angaben des Sprechers wird die Produktion in dem Werk in Werdohl mit seinen rund 350 Beschäftigten aufrechterhalten. Bei der Holding sind nach Angaben des Sprechers etwa 30 Menschen beschäftigt. Andere Gesellschaften der Gruppe seien bislang nicht betroffen.

Das Unternehmen hat neben Werdohl auch Werke in Polen, den USA und Südafrika. Bei einem Jahresumsatz von rund 400 Millionen Euro beschäftigte die ATS-Gruppe zuletzt rund 2500 Menschen. Das Unternehmen fertigte zuletzt rund 8,5 Millionen Aluräder jährlich, davon nach Angaben des Sprechers rund zwei Millionen in Werdohl.

Steigende Rohstoffpreise und Überkapazitäten

Der Aluradhersteller hatte seine finanziellen Probleme mit dem Preiskampf in der Automobilindustrie begründet. Steigenden Rohstoffpreisen stünden Überkapazitäten und sinkende Verkaufspreise gegenüber. Das Amtsgericht im pfälzischen Neustadt an der Weinstraße ernannte den Mannheimer Rechtsanwalt Tobias Hoefer zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Holding. Für die Gesellschaft in Werdohl hatte das Unternehmen den Insolvenzantrag in Hagen eingereicht.

Die ATS-Gruppe gehört nach Angaben des Sprechers zu 74 Prozent dem südafrikanischen Räderhersteller Tiger Wheels, die restlichen Anteile hält die Gründerfamilie Stahlschmidt. (mit dpa)

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