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Autohersteller: Daimler rechnet bei längerer Krise mit Arbeitsplatzabbau

Die schlechten Absatzzahlen auf dem Automarkt machen auch Mercedes zu schaffen. Sollte sich die Krise länger hinziehen, dann schließt Mercedes-Produktionsvorstand Rainer Schmückle eine Streichung von Stellen bei Daimler nicht aus.

"Wenn es eine langfristige Krise gibt, müssen wir Personal anpassen", sagte Schmückle am Montag in Schwäbisch Gmünd. Von Leiharbeitern habe sich das Unternehmen mittlerweile weitgehend getrennt. Über Kurzarbeit sei aber noch in keinem Werk debattiert worden, betonte Schmückle. Derzeit würden flexible Arbeitszeitmodelle genutzt und zum Teil auf Arbeitszeitkonten angesammelte Stunden abgebaut. Bei einigen Werken seien die Konten mittlerweile im Minus, bei anderen deutlich im Plus.

"Die Absatzsituation ist über den Sommer nicht besser geworden, sondern deutlich schwieriger", sagte Schmückle. Eine Prognose der weiteren Entwicklung sei extrem schwierig. Gerade zu Beginn einer Krise sei es wichtig, die Bestände nicht zu stark aufzubauen. Der Pkw-Absatz bei Daimler war im September erneut geschrumpft. Von der Kernmarke Mercedes-Benz wurden mit 110.700 Fahrzeugen drei Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Die gesamte Autosparte Mercedes-Benz Cars mit den Marken Mercedes, AMG, Smart und Maybach lieferte mit 122.200 Fahrzeugen zwei Prozent weniger Fahrzeuge aus.

Mercedes-Benz-Vertriebschef Klaus Maier hatte am Wochenende eine weitere Drosselung der Produktion bei Daimler nicht ausgeschlossen. Wegen der schwächelnden Autokonjunktur hatte der Konzern bereits Anfang August angekündigt, in mehreren deutschen Werken sowie im US-Werk Tuscaloosa Schichten oder immer wieder einzelne Produktionstage zu streichen. Insgesamt soll die Herstellung nach Angaben des Unternehmens vom Sommer bis zum Jahresende um 45.000 Fahrzeuge gesenkt werden. Spekulationen über eine weitere Drosselung der Produktion wollte Schmückle nicht kommentieren. (imo/dpa)

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