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Autoindustrie: Audi und Ford lassen kurzarbeiten

Die Krise in der Autoindustrie weitet sich weiter aus. Audi setzt im Februar rund die Hälfte der heimischen Belegschaft auf Kurzarbeit, um Überkapazitäten abzubauen. Auch die Beschäftigten bei Ford müssen sich auf weniger Arbeit einstellen.

Die VW-Tochter Audi hat für die Werke in Ingolstadt und Neckarsulm an sechs Tagen Kurzarbeit beschlossen. Rund 25.000 Beschäftigte seien von der Regelung betroffen, teilte Personalvorstand Werner Widuckel am Freitag in Ingolstadt mit. Umgesetzt wird die Kurzarbeit vom 20. bis 27. Februar. "Die Gesamtnachfrage auf einigen großen Märkten gerade in den letzten Wochen hat so stark nachgelassen, dass wir gezwungen sind, zu handeln", erklärte der Manager den Schritt.

Audi hatte am Donnerstag bereits einen fünftägigen Produktionsstopp im Werk Ingolstadt für die Zeit vom 23. bis 27. Februar angekündigt. Offen blieb jedoch noch, wie die Schließtage Ende Februar umgesetzt werden sollten. Zuvor hatte schon der Mutterkonzern Volkswagen Kurzarbeit für zehntausende Beschäftigte im Zeitraum vom 23. bis 27. Februar in Aussicht gestellt.

Märkte brechen europaweit ein

Auch Konkurrent Ford plant in seinen deutschen Werken Köln und Saarlouis Kurzarbeit. Der genaue Umfang müsse noch mit dem Betriebsrat geklärt werden, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag in Köln. Der Hersteller könne sich der Absatzkrise nicht weiter entziehen. Ford Deutschland produziert den Angaben zufolge zu 80 Prozent für den Export. Besonders die Märkte in Großbritannien und Spanien seien eingebrochen.

Für Audi arbeiten deutschlandweit rund 46.500 Menschen. Ford beschäftigt in Köln 17.400 Mitarbeiter, im Werk Saarlouis und dem dort angeschlossenen Zuliefererpark insgesamt 8500 Mitarbeiter. (sf/dpa/ddp)

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