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Autokrise: Chrysler einigt sich mit Gläubigern

Neue Hoffnung für Chrysler: Die privaten Gläubiger des drittgrößten US-Herstellers stimmten im Streit um Milliardenschulden laut Medien überraschend einer Einigung zu.

Laut New York Times würde den Gläubigern zwei Milliarden Dollar zurückgezahlt. Im Gegenzug würden sie auf die restliche Forderung von fünf Milliarden Dollar verzichten.

Der vom Finanzministerium erzielte Kompromiss könne Chrysler womöglich im letzten Moment vor einer Insolvenz bewahren, berichtete
etwa die Washington Post im Internet unter Berufung auf Insider. Für Chrysler läuft in der Nacht zum Freitag eine Galgenfrist der Regierung für einen erfolgreichen Sanierungsplan ab. Bislang hatte ihnen die Regierung stattdessen einen Chrysler-Anteil von weit unter zehn Prozent angeboten, sie selbst wollten 40 Prozent.

Chrysler will der UAW laut US-Medien einen Anteil von 55 Prozent geben im Tausch gegen Milliardenansprüche für den Gesundheitsfonds von Betriebsrentnern. Zunächst 20 und später womöglich 35 Prozent soll der italienische Fiat-Konzern bekommen, über dessen Einstieg noch verhandelt wird.

Den Fiat-Einstieg bei Chrysler hat Obama zur Bedingung für weitere sechs Milliarden Dollar an Hilfen gemacht, vier Milliarden Dollar flossen schon. Die Beteiligung Fiats könne zur Not auch im Insolvenzverfahren zu Ende verhandelt werden, hieß es in US-Medien. Das Unternehmen werde dann entweder mit dem Partner eine Sanierung unter Gläubigerschutz versuchen oder endgültig abgewickelt. Fiat will allerdings kein Geld bezahlen, sondern die von Chrysler dringend benötigten kleinen und spritsparenden Modelle einbringen.

Chrysler gehört derzeit noch dem US-Finanzinvestor Cerberus. Der deutsche Daimler-Konzern vereinbarte gerade den endgültigen Ausstieg aus seiner Restbeteiligung. (sp/dpa)

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