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© dpa

Autokrise: Pessimismus bei Daimler und BMW

Die Absatzzahlen der beiden deutschen Autobauer Daimler und BMW sind angesichts der weltweiten Zurückhaltung der Verbraucher dramatisch eingebrochen. Und auch für das nächste Jahr sind die Erwartungen der Autobauer pessimistisch.

Die Hersteller BMW und Daimler meldeten am Freitag deutlich schwächere Verkaufszahlen. Während der Absatz der BMW-Gruppe mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,3 Prozent auf 113.000 Fahrzeuge nachgab, mussten die Stuttgarter Konkurrenten in ihrer Auto-Sparte Mercedes-Benz Cars (Mercedes, Smart, Maybach) mit 93.800 ausgelieferten Fahrzeugen ein Minus von 18 Prozent verkraften.

"In den meisten westeuropäischen Märkten, Japan und in den USA verzeichneten wir Einbußen. Unsere Absatzzuwächse in den Wachstumsmärkten konnten dies nicht kompensieren", sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson laut Mitteilung. In den ersten zehn Monaten lag die Gruppe mit 1,226 Millionen verkauften Autos zwar noch leicht über Vorjahresniveau, dennoch hatte BMW am Dienstag wegen des Abwärtstrends der Branche seine Pläne aufgegeben, in diesem Jahr mehr als 1,5 Millionen Autos zu verkaufen und damit den Rekordwert des Vorjahres nochmals zu übertreffen.

Pessimistischer Blick auf 2009

Auch Daimler schaffte in den ersten zehn Monaten noch ein leichtes Plus von 1,6 Prozent auf knapp 1,1 Millionen Autos. Der Trend zeigt aber auch hier nach unten, weshalb sich auch Daimler schon von den Verkaufszielen für das Gesamtjahr verabschiedet hat. Nach Angaben von Vorstandschef Dieter Zetsche wird in der Sparte Mercedes-Benz Cars das Ziel nicht erreicht, den Absatz über die Vorjahresmarke von 1,3 Millionen Fahrzeugen zu hieven. Ihre Gewinnziele für 2008 haben beide Unternehmen wegen der Absatzflaute schon zweimal zusammengestrichen. Für das nächste Jahr sind die Erwartungen eher pessimistisch.

Halbwegs anständig verkauften sich im Oktober bei beiden Unternehmen noch kleinere Autos wie der smart, der Mini oder die 1er-Baureihe. Während sich bei BMW die Einbußen bei der Kleinwagenmarke Mini mit einem Minus von 3,4 Prozent auf gut 17.300 Einheiten in Grenzen hielten, musste die Kernmarke BMW mit 95.500 verkauften Autos einen Rückgang von 9,2 Prozent verkraften. Nahezu alle Baureihen und Modelle waren von Absatzrückgängen betroffen, darunter vor allem die Geländewagen X3 (minus 24 Prozent) und X5 (minus 35 Prozent). Der 1er kam dank des neuen Cabrios und Coupés auf ein Plus von 21 Prozent und 18.000 verkaufte Fahrzeuge.

Zuwächse für Daimler in China

Bei Daimler kam es noch dicker. Alleine bei der Kernmarke Mercedes-Benz gab es einen Rückgang um mehr als 20 Prozent auf 82.500 Fahrzeuge. Vor allem in den USA, Westeuropa und Japan ging der Absatz massiv zurück. Auch in Deutschland bekam Daimler die Krise auf dem Automarkt im Oktober deutlich zu spüren. In China verbuchten die Stuttgarter dagegen Zuwächse. Der Kleinwagen Smart legte dagegen klar um 6,5 Prozent auf 11.300 Fahrzeuge zu. Seit Jahresbeginn lag der Absatz des überarbeiteten Kleinwagens um rund 40 Prozent über Vorjahresniveau. (imo/dpa)

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