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Automarkt: So wenig Autos verkauft wie seit der Wende nicht

Im Januar sind in Deutschland so wenige Neuwagen wie noch nie seit der Wiedervereinigung verkauft worden. Mit rund 181 500 Neuzulassungen liege das Ergebnis um 4,2 Prozent unter dem bereits schwachen Januar des Vorjahres, teilte der Verband der Importeure VDIK am Dienstag in Bad Homburg mit.

Hingegen zogen der Export und die Produktion in Deutschland kräftig an. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) berichtete, setzten die deutschen Hersteller mit 264 500 Fahrzeugen im Ausland 18 Prozent mehr ab

als vor einem Jahr.

Anfang vergangenen Jahres hatte die Politik auf die Krise des deutschen Automarktes reagiert und die Abwrackprämie eingeführt. Diese bescherte der Branche 2009 einen Absatzrekord von 3,81 Millionen Neuwagen. Doch weil viele Käufer wegen der Prämie ihren Autokauf vorzogen, befürchten Experten für 2010 negative Spätfolgen der Prämie.

Der VDA hatte für das laufende Jahr einen Absatz von 2,75 bis drei Millionen Fahrzeugen in Deutschland vorhergesagt. Nach Einschätzung des VDIK dokumentiert der Januar die prognostizierte Entwicklung und zeigt das „normale schwache Niveau“ des Automarktes in Deutschland.

Gleichzeitig bestätigten die Januarzahlen aber auch die Wachstumserwartungen auf wichtigen Auslandsmärkten. Im Januar übertrafen die Bestellungen aus dem Ausland das Ordervolumen vom Januar 2009 um 38 Prozent, wie der VDA bekannt gab. Die Inlandsbestellungen blieben hingegen um 16 Prozent hinter dem Vorjahresvolumen zurück.

Dank der verbesserten Nachfrage aus dem Ausland wurden in den deutschen Werken im Januar 362 700 Autos hergestellt – 17 Prozent mehr als Anfang 2009. VDA-Präsident Matthias Wissmann betonte: „Dank des guten Starts könnte die Pkw-Produktion 2010 aufgrund der anziehenden Auslandsmärkte und wegen weiterer Marktanteilsgewinne trotz des schwächeren Inlandsgeschäfts mindestens Vorjahresniveau erreichen.“ Im vergangenen Jahr waren in Deutschland nach früheren VDA-Angaben knapp fünf Millionen Personenwagen produziert worden, zehn Prozent weniger als 2008. dpa

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