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Automobilbranche: Zeitung: Banken erwägen Rückabwicklung des Conti-Deals

Die Banken der schwer angeschlagenen Schaeffler-Gruppe ziehen offenbar eine Rückabwicklung des Conti-Deals in Betracht. Das Familienunternehmen sitzt seit der Übernahme auf einem Schuldenberg von rund zehn Milliarden Euro.

Derzeit werde unter den beteiligten Finanzhäusern erwogen, alle bei Schaeffler liegenden Aktien des Zulieferers Continental zu übernehmen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Bankenkreise. Allerdings müsste im Anschluss eine Kapitalerhöhung erfolgen, wodurch der Anteil der Banken an Conti wieder unter 50 Prozent falle.

Nach Ansicht der Banken sei die durch die Übernahme der Siemenssparte VDO selbst hoch verschuldete Continental allein durchaus in der Lage, die Last wieder abzubauen, heißt es in dem Bericht weiter. Weichenstellungen werden von der Conti-Aufsichtsratssitzung am Freitag erwartet.

Das fränkische Familienunternehmen Schaeffler hatte sich mitten in der Wirtschaftsflaute bei der Conti-Übernahme verhoben und hat nun Schulden von rund zehn Milliarden Euro. Conti selbst sitzt seit dem Kauf von VDO auf einem ebenso hohen Schuldenberg und ist nach dem Kurssturz der Aktie nur noch knapp ein Fünftel dessen wert, was Schaeffler bezahlt hat. Schaeffler ist seit dem 8. Januar mit 49,9 Prozent Großaktionär des weltweit fünftgrößten Automobilzulieferers. (ut/ddp)

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