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Automobilindustrie: General Motors forciert Sanierung

Der US-Autokonzern kann unerwartet gute Quartalszahlen vorlegen. Doch die Kosten für den Stellenabbau belasten das Quartalsergebnis.

Detroit - Der angeschlagene US-Autoriese General Motors (GM) drückt bei der Sanierung aufs Tempo: Mit der Vorlage unerwartet guter Quartalszahlen hob das Unternehmen sein jährliches Sparziel zum zweiten Mal binnen eines Monats um eine Milliarde Dollar (rund 800 Millionen Euro) an. GM will nun pro Jahr neun Milliarden Dollar an Kosten einsparen.

Belastet wurde das Ergebnis im zweiten Quartal - wie bereits von GM angekündigt - durch die Kosten für den Stellenabbau von 4,3 Milliarden Dollar: Unter dem Strich ergab sich deswegen ein Minus von 3,2 Milliarden Dollar. Ohne die Sanierungsausgaben hätte nach Angaben von GM dort ein Plus von 1,2 Milliarden Dollar gestanden. Das war mehr als von Analysten erwartet. Vor einem Jahr hatte der Quartalsverlust von GM bei 987 Millionen Dollar gelegen. Auch der Umsatz lag mit 54,39 Milliarden Dollar deutlich über den Erwartungen von Analysten und dem Wert des Vorjahres.

Der Löwenanteil der Sanierungskosten entfällt den Angaben zufolge auf die Stellenkürzungs-Programme. Mehr als 30.000 GM-Beschäftigte haben ihrem frühzeitigen Ausscheiden bereits zugestimmt. Die überwiegende Mehrheit greift dabei auf eine Art Vorruhestand unter Beibehaltung der sozialen Absicherung zurück.

GM hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 10,6 Milliarden Dollar gemacht, im ersten Quartal des laufenden Jahres aber wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Autogigant kämpft besonders auf dem Heimatmarkt seit Jahren mit massiven Absatzproblemen. (tso/AFP)

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