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© dpa

Automobilindustrie: Heimspiel: Tokioter Automesse

Internationale Hersteller meiden die Tokioter Automesse. Elektrowagen stehen im Fokus.

Tokio - Wegen der globalen Wirtschaftskrise ist die traditionelle japanische Automesse Tokyo Motor Show diesmal nur eine Regionalschau. Namhafte Konkurrenten aus Europa und den USA haben die Teilnahme abgesagt. Dafür trumpfen Japans Autobauer mit skurrilen und futuristischen Studien von Autos auf. Hoch im Kurs sind Konzepte für Elektro-Autos.

Mit gerade einmal 108 Unternehmen ist die Beteiligung an der derzeitigen 41. Tokyo Motor Show so niedrig wie nie zuvor. Aus dem Ausland sind lediglich drei Anbieter dabei: die deutsche Alpina Burkard Bovensiepen GmbH, die seit Jahrzehnten BMW-Modelle umrüstet und veredelt, Group Lotus und die britische Firma Caterham Cars. Alle anderen Autokonzerne aus Übersee bevorzugten in diesem Jahr, auf der Autoschau in Schanghai zu erscheinen.

Davon lassen sich Nippons Autobauer nicht irritieren: Sie präsentieren Autos, die der Umwelt weniger schaden und zugleich Spaß am Fahren bieten. Zwar liegen in Japan weiter Hybrid-Autos im Trend, der Fokus der diesjährigen Schau liegt jedoch auf abgasfreien Elektroautos.

So stellt Nissan Motor den vollständig mit Strom angetriebenen Familienwagen „Leaf“ vor, der Ende kommenden Jahres in Japan, den USA und Europa herauskommen und weltweit ab 2012 als Massenprodukt gebaut werden soll. Daneben entwickelte Nissan die Idee weiter, die VW bei der IAA in Frankfurt als Ein-Liter-Auto vorgestellt hatte: Auch im zweisitzigen „Land Glider“ mit seiner Kokon-Form sitzen Fahrer und Beifahrer hintereinander. Das Besondere ist die Neigetechnik: Um bis zu 17 Grad können die Räder schräg gestellt werden, was ein Gefühl wie beim Motorrad bewirken soll. „Das Rennen zu Null-Emission hat begonnen“, sagte Nissan-Chef Carlos Ghosn.

Währenddessen kündigten Toyota und Honda an, die Palette ihrer erfolgreichen Hybrid-Modelle auszubauen. Zugleich aber bereiten auch sie sich auf den Einstieg ins Elektroauto-Zeitalter vor. So stellte Marktführer Toyota den „FT-EVII“ vor. Das Elektroauto ist mit nur 2,7 Meter noch kürzer als der bereits erhältliche iQ mit seinen 2,9 Metern. Auch Honda, wo man lange Zeit skeptisch bezüglich Elektroautos war, ändert den Kurs und kündigte die Einführung von Elektroautos in den USA, Japan sowie in Europa an. dpa

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