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Toyota hatte im vergangenen Jahr immer wieder wegen weltweiter Rückrufaktionen Schlagzeilen gemacht.

© dpa

Automobilindustrie: Toyota muss erneut weltweit Fahrzeuge zurückrufen

Die Pannenserie bei Toyota geht weiter: Erneut muss der Autokonzern weltweit Fahrzeuge zurückrufen, diesmal wegen Problemen an der Kraftstoffleitung. Von der Rückrufaktion sind auch in Deutschland tausende Fahrzeuge betroffen.

Der japanische Autokonzern ruft weltweit rund 1,6 Millionen Wagen in die Werkstätten zurück. Grund seien Probleme an der Kraftstoffleitung, teilte Toyota Deutschland am Mittwoch in Köln mit. Diese könne undicht werden und so zu Benzingeruch im Auto führen. In Deutschland seien rund 24.000 Fahrzeuge betroffen: Bestimmte Modelle des Toyota Avensis sowie 660 Wagen der Nobeltochter Lexus. Die Fahrzeughalter würden zeitnah schriftlich informiert und gebeten, eine Werkstatt aufzusuchen. Dort würden die fraglichen Teile überprüft und ersetzt.

Betroffen seien in Europa ausschließlich Avensis-Modelle mit 2,0- und 2,4-Liter Benzindirekteinspritzer, die zwischen Juli 2000 und September 2008 produziert worden seien. Davon gebe es europaweit etwa 135.000 Fahrzeuge. Durch den variierenden Chloranteil im Kraftstoff könnten ein Dichtring am Rückschlagventil der Kraftstoff- Hochdruckpumpe sowie die Benzinleitung spröde werden. Weltweit hätten bislang 117 Kunden Benzingeruch beanstandet. In Europa sei bisher kein Fall bekanntgeworden, sagte ein Sprecher.

Beim Lexus geht es um Modelle des Typs IS 250, die im Zeitraum von August 2007 bis Februar 2009 produziert wurden. Europaweit seien etwa 10.000 solcher Fahrzeuge zugelassen. Hier soll der Drucksensor an der Kraftstoffleitung überprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden.

Toyota hatte im vergangenen Jahr immer wieder wegen weltweiter Rückrufaktionen Schlagzeilen gemacht. Zunächst wurden mehr als 8 Millionen Autos wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten zurückbeordert. Später folgten rund eine halbe Million Hybridautos, bei denen das elektronische Bremssystem falsch programmiert war. Die Pannenserie setzte sich im Oktober fort, als weltweit 1,5 Millionen Wagen der Marken Toyota und Lexus wegen Problemen am Brems- und Kraftstoffsystem in die Werkstätten gerufen wurden. Dem Image des Konzerns hatten die Rückrufe enormen Schaden zugefügt.
"Toyota-Kunden erwarten zu Recht eine gleichbleibend hohe Qualität", heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Falls es Zweifel an der Funktion der Produkte geben, stehe Toyota "auch dann zu seiner Verantwortung und ruft konsequent alle infrage kommenden Fahrzeuge in die Werkstätten". (dpa)

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