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Wirtschaft: Autos mit Rabatt

Studie: 2012 sinken die Neuzulassungen kräftig

Berlin - Die wirtschaftliche Abkühlung infolge der Schuldenkrise macht sich auf dem Automarkt bemerkbar. „Der europäische Automarkt steht vor einer Rezession“, erwartet der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen in einer Studie. Nach seiner Prognose werden 2012 in der EU nur noch 12,9 Millionen Pkw verkauft. Das wären 300 000 weniger als im laufenden Jahr. „Im Jahr 2009 wurden 14,1 Millionen Pkw in der EU verkauft“, so Dudenhöffer. „Die Schuldenkrise ist im europäischen Automarkt angekommen.“

Der deutsche Automarkt, auf dem ein knappes Viertel aller Neuwagen in der EU verkauft werden, steht ebenfalls vor einem Jahr mit schrumpfenden Neuzulassungen. Die Zahl werde 2012 voraussichtlich um rund 50 000 auf 3,1 Millionen sinken, teilte Dudenhöffer mit. „Der deutsche Markt schwächelt.“ Die Käufer würden trotz bester Konjunktur wegen der erheblichen Verunsicherungen durch Staats- und Verschuldungskrisen in Europa zurückhaltender beim Autokauf.

Hersteller und Händler haben die Zeichen der Zeit erkannt und reagieren mit Rabatten und sogenannten „taktischen Zulassungen“. So stammten allein im September der Studie zufolge 30 Prozent aller Neuwagenzulassungen in Deutschland von Autohändlern und Herstellern. Besonders hoch war der Anteil bei den Marken Subaru, Jaguar, Chevrolet, Porsche und Landrover, vergleichsweise niedrig dagegen bei Dacia, Smart, Volvo, Suzuki und Mitsubishi.

Zudem werden zum Beispiel von Händlern verstärkt Neuwagen zugelassen und dann als sogenannte Tageszulassungen deutlich preiswerter verkauft – den Kunden winken nach Dudenhöffers Analyse Preisnachlässe zwischen 20 und 25 Prozent. mot

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