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Grünberg

© dpa

Autozulieferer: Schaeffler verlangt Rücktritt von Conti-Aufsichtsratschef

Im Streit mit dem Autozulieferer Continental verlangt der Schaeffler-Konzern den sofortigen Rückzug des Conti-Aufsichtsratsvorsitzenden Hubertus von Grünberg. Schaeffler sieht offenbar sein Interesse als Großaktionär durch den Conti-Aufsichtsrat nicht gewahrt.

Da von Grünberg gemeinsame Lösungen systematisch sabotiere und eigene Interessen verfolge, sei das Vertrauen zerstört, erklärte der fränkische Automobilzulieferer Schaeffler am Dienstag in einer Stellungnahme in Herzogenaurach.

Solange der Aufsichtsrat von Grünberg gewährenlasse und dieser nicht zurücktrete, behalte sich Schaeffler als Großaktionär des Hannoveraner Automobilzulieferers Continental das Recht vor, alle zehn Sitze der Anteilseigner im Aufsichtsrat neu zu besetzen. Damit werde die Investorenvereinbarung zwischen Schaeffler und Conti nicht gebrochen, erklärte Schaeffler. Der Vereinbarung zufolge kann Schaeffler selbst nur vier Vertreter direkt in das Aufsichtsratsgremium entsenden.

Spekulationen um Kapitalerhöhung bei Conti

"Wenn von Grünberg den Aufsichtsrat verlässt und wir vier Aufsichtsratssitze bekommen, sehen wir keine Notwendigkeit für eine außerordentliche Hauptversammlung", erklärte Schaeffler-Sprecher Detlef Sieverdingbeck. Von Grünbergs Rücktritt müsse "zeitnah" erfolgen. Sobald Ruhe eingekehrt sei, werde Schaeffler mit allen Beteiligten konstruktive Lösungen anstreben.

Hintergrund des Zerwürfnisses sind unter anderem Spekulationen um eine Kapitalerhöhung von einer Milliarde Euro bei Continental. Conti-Aktien waren daraufhin abgestürzt. (ck/dpa)

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