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Bahn-Börsengang: Mehdorn kritisiert Politik

Bahnchef Mehdorn hat die Regierung wegen der Verzögerungen bei der Entscheidung über den Börsengang kritisiert. Für das laufende Jahr werde das Unternehmen die Umsatz- und Gewinnprognosen sogar noch übertreffen.

München - "Ich verstehe diesen Prozess des ständigen Verschiebens überhaupt nicht mehr. Es sei denn, da sind einige am Werk, die auf des Teufels liebstes Möbelstück bauen - die lange Bank", sagte Mehdorn dem Magazin "Focus". Er forderte von Bundestag und Bundesregierung einen zügigen Beschluss. "Wir brauchen jetzt diese Entscheidung. Die Unruhe im Unternehmen wächst." Mehdorn wies auf die Gefahr konkreter Schäden hin: Das internationale Kreditrating sei wegen anhaltender Unsicherheit über die Bahn-Zukunft auf "negativ" herabgestuft worden. Das könne das Unternehmen bei der Höhe der Kreditzinsen "erhebliche Millionenbeträge kosten".

Zugleich kündigte der Bahnchef neue Rekordzahlen für das laufende Geschäftsjahr an. Das Unternehmen habe von Januar bis August den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 16,3 Milliarden Euro auf 19,4 Milliarden Euro gesteigert. Auch beim Betriebsergebnis gebe es ein Plus von 611 Millionen Euro auf 687 Millionen Euro. Die erst vor zwei Monaten angehobene Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2006 werde nach jetzigem Stand übertroffen, sagte Mehdorn dem Magazin. (tso/AFP)

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