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Wirtschaft: Bahn denkt an ICE-Einkauf im Ausland

DÜSSELDORF (ek/HB).Die Deutsche Bahn AG ist nicht bereit, der Industrie für eine zweite Serie von 14 ICE-3- Einheiten sowie 33 ICE mit Neigetechnik einen höheren Preis zu zahlen, als dies bei der ersten Bestellung ausgehandelt worden war.

DÜSSELDORF (ek/HB).Die Deutsche Bahn AG ist nicht bereit, der Industrie für eine zweite Serie von 14 ICE-3- Einheiten sowie 33 ICE mit Neigetechnik einen höheren Preis zu zahlen, als dies bei der ersten Bestellung ausgehandelt worden war.Es handelt sich dabei um ein Auftragsvolumen von 1,3 Mrd.DM.Wie Bahn-Einkaufsvorstand Wolfgang Gemeinhardt dem Handelsblatt sagte, gebe es derzeit keine Verhandlungen über eine Einlösung der Optionen: "Wir sind weit voneinander entfernt."

Gleichwohl hoffe er, daß man sich doch noch aufeinander zu bewege.Die ICE der neuen Generation werden gebaut von Siemens Verkehrstechnik und Bombardier.Um ihren weiteren Bedarf an Fahrzeugen für den Hochgeschwindigkeitsverkehr decken zu können, werde die Bahn ungeachtet dessen verstärkt die Angebote ausländischer Hersteller prüfen.Es gebe mittlerweile "rund herum in Europa interessante Neigetechnikzüge" und "glücklicherweise viel Wettbewerb", betonte Gemeinhardt.Auch Alternativbeschaffungen für den für ein Spitzentempo von 300 km/h ausgelegten ICE 3 seien denkbar, sagte der Bahn-Vorstand und verwies auf das französische Konkurrenzprodukt TGV.Der Konflikt zwischen Bahn und Industrie war entstanden, nachdem die Hersteller erklärt hatten, sie könnten die nächsten Fahrzeugserien nicht zum ursprünglich für die Erst-Lieferungen vereinbarten Preis liefern.Dieser Preis sei nicht kostendeckend.Demgegenüber beharrt die Bahn auf dem in den Optionen festgelegten Vertragspreis.Sie sei nicht in der Lage, mit teureren Zügen ein wirtschaftlich sinnvolles Angebot zu realisieren.

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