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Wirtschaft: Bahn fordert fairen Wettbewerb

Die Deutsche Bahn hat sich für faire Wettbewerbsbedingungen im Rahmen von Ausschreibungen ausgesprochen. Bei den Ausschreibungen von Nahverkehrsangeboten in den Bundesländern würden den Verkehrsunternehmen immer öfter Leistungen bis ins kleinste Detail vorgeschrieben, sagte Ulrich Homburg, Vorstand Nahverkehr des Bahn-Personenverkehrs, am Donnerstag in Frankfurt.

Die Deutsche Bahn hat sich für faire Wettbewerbsbedingungen im Rahmen von Ausschreibungen ausgesprochen. Bei den Ausschreibungen von Nahverkehrsangeboten in den Bundesländern würden den Verkehrsunternehmen immer öfter Leistungen bis ins kleinste Detail vorgeschrieben, sagte Ulrich Homburg, Vorstand Nahverkehr des Bahn-Personenverkehrs, am Donnerstag in Frankfurt. Auf diese Weise würden Innovationen verhindert und der Fahrgast trete völlig in den Hintergrund. Am Ende blieben nur noch Löhne und Sozialleistungen als beeinflussbare Größen. Und die seien bei den privaten Bahn-Konkurrenten meist geringer. Homburg warnte denn auch vor einem Lohn-Wettbewerb mit privaten Konkurrenten. "Wettbewerb kann nicht auf die Frage reduziert werden, wer sein Personal am schlechtesten bezahlt", sagte er.

Die Gestaltung des Verkehrs müsse vielmehr bei den Eisenbahnen liegen, um das Angebot für die Fahrgäste verbessern zu können, sagte Homburg weiter. Dies könne etwa über neue Fahrzeuge oder dichtere Taktzeiten auf gefragten Strecken geschehen. Wenn die Verkehrsunternehmen immer stärker in die Rolle rein ausführender Transporteure gedrängt würden, sei dies eine schleichende Zurück-Verstaatlichung der Bahn. Diese Tendenz sei vor allem bei einigen kleineren Zweckverbänden zu beobachten, die wie Bundesländer oder Verkehrsverbünde Nahverkehrs-Angebote bei den Eisenbahnen bestellen. Das bundeseigene Unternehmen hat derzeit 92 Prozent Marktanteil im Nahverkehr.

ro

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