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Wirtschaft: Bahn hat Erfolg mit regionalen Töchtern

Mehdorn: Weitere Ausgliederungen geplant

Berlin Die Deutsche Bahn wird sich nicht aus der Fläche zurückziehen. Das versicherte Bahnchef Hartmut Mehdorn am Montag in Berlin. Im Gegensatz zur Politik der 90er Jahre, als regionale Strecken in Randlagen teilweise an Wettbewerber abgegeben wurden, setze der Konzern jetzt verstärkt auf Gesellschaften, die wie Mittelständler organisiert seien, aber unter dem Dach des Bahnkonzerns blieben. Für die Mitarbeiter in den betroffenen Firmen würden außerdem weiter die Tarifvereinbarungen im Konzern gelten, sagte Mehdorn. Der Bahnchef signalisierte außerdem Gesprächsbereitschaft, nachdem die Gewerkschaften Nachbesserungen beim jüngst vereinbarten Beschäftigungspakt gefordert hatten. Man liege da nicht sehr weit auseinander.

Seit 2002 experimentiert die Bahn mit so genannten Regionetzen. Vier Gesellschaften in Hessen, Thüringen, Sachsen und Bayern mit insgesamt fast 1000 Beschäftigten wurden als GmbHs ausgegliedert. Entscheidungen etwa über Investitionen würden jetzt in den Regionen selber getroffen, sagte Mehdorn. Die neue Organisation habe sich für die Bahn ausgezahlt. Jürgen Dornbach, Chef der Bahntochter DB Regionetz, sagte, die vier Gesellschaften hätten 2004 schwarze Zahlen geschrieben. Das sei „wesentlich früher als geplant“. Insgesamt hätten sie – vor allem durch Kosteneinsparungen – seit 2002 mehr als 50 Millionen Euro zur Sanierung der Bahn beigetragen. Gleichzeitig sei die Zahl der Fahrgäste um 15 Prozent und die der Personenkilometer um ein Viertel gestiegen. Beim bayerischen Verkehrsministerium hieß es, die Regionetze hätten sich „sehr bewährt“.

Die Bahn bereite derzeit die Ausgliederung von vier weiteren regionalen Gesellschaften vor, sagte Mehdorn. Acht weitere Regionen seien geprüft worden. Der Bahnchef wollte jedoch noch keine Angaben dazu machen, um welche Regionen es sich handelt und wie hoch die Zahl der betroffenen Mitarbeiter sein wird. hop

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