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Wirtschaft: Bahn spürt den Wettbewerb Konkurrenten legen

im Nahverkehr zu.

Berlin - Die Deutsche Bahn verliert weiter Marktanteile im deutschen Nahverkehr. Jeden vierten Kilometer legten die Fahrgäste im vergangenen Jahr mit der Konkurrenz zurück, wie aus Zahlen des bundeseigenen Konzerns hervorgeht. Auch im Güterverkehr konnten die Wettbewerber zulegen, einzig im Fernverkehr bleibt die Bahn mit ihren ICE- und Intercity-Zügen nahezu unangefochten.

Der Konzern, dem das deutsche Schienennetz gehört, nutzt die Zahlen als Argument gegen Pläne der EU, Eisenbahnnetze und Betrieb in Europa zu trennen. Dafür habe er kein Verständnis, teilte Bahnchef Rüdiger Grube mit. „Das erfolgreiche deutsche Modell sollte stattdessen Vorbild sein für andere Länder, endlich mehr Wettbewerb auf der Schiene zu ermöglichen.“ 644 Millionen Kilometer fuhren Nahverkehrszüge in Deutschland im vergangenen Jahr, 25 Prozent davon erbrachten Bahn-Konkurrenten wie Veolia und Netinera. „Der Anteil wird sich in den nächsten Jahren weiter erhöhen“, sagte der Bahn-Wettbewerbsbeauftragte Frank Miram am Dienstag.

2012 hatte der Marktführer gut die Hälfte der neu ausgeschriebenen rund 70 Millionen Zugkilometer für sich gewinnen können. In diesem Jahr werde etwa die gleiche Summe ausgeschrieben.

Wachsende Konkurrenz gibt es auch bei Fernbussen, seit das Bahn-Monopol auf wichtigen Strecken in diesem Jahr fiel. „Wir rechnen damit, dass wir einen sprunghaften Anstieg des Fernbusmarktes sehen, bis sich das konsolidiert“, sagte Miram. Es sei aber fraglich, ob der Fernbus ähnlich wie in Großbritannien und Schweden Marktanteile von fünf oder sechs Prozent erreichen werde. Im Schienengüterverkehr liegt der Marktanteil der Wettbewerber nach dem Wettbewerbsbericht der Bahn inzwischen bei 28,6 Prozent. dpa

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