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Wirtschaft: Bahn versteht die Lokführer nicht

Berlin - Die erste Eilmeldung kam um 16.06 Uhr – und selbst die Deutsche Bahn zeigte sich überrascht.

Berlin - Die erste Eilmeldung kam um 16.06 Uhr – und selbst die Deutsche Bahn zeigte sich überrascht. Der kurzfristige Abbruch der Tarifverhandlungen, den die Lokführergewerkschaft GDL in zwei knappen Sätzen mitgeteilt hatte, sei „völlig unverständlich“, sagte Konzernsprecher Oliver Schumacher am Mittwoch. Die seit Anfang Dezember andauernden Verhandlungen seien „seit Längerem konstruktiv verlaufen“. Dass die Lokführer die Gespräche am frühen Nachmittag für beendet erklärt haben, sei „absolut nicht nachvollziehbar“.

Ob den Bahnkunden zu den Weihnachtsfeiertagen nun neue Streiks bevorstehen, ist noch unklar. Die GDL hat nur den Abbruch der Verhandlungen mitgeteilt, offiziell aber nicht von einem „Scheitern“ gesprochen. Erst wenn die Verhandlungen formal gescheitert wären, dürfte die Gewerkschaft wieder streiken. Die GDL, die einen eigenständigen Tarifvertrag fordert, will sich erst am heutigen Donnerstag zu Einzelheiten äußern.

„Das Ganze wird allmählich absurd“, kritisierten die beiden Konkurrenzgewerkschaften Transnet und GDBA. Nach Bahn-Angaben hatte GDL-Chef Manfred Schell ein für Mittwochabend geplantes Spitzentreffen mit Bahn-Chef Hartmut Mehdorn kurzfristig abgesagt. Auch Transnet und GDBA waren geladen. pet

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