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Wirtschaft: Bahn wechselt den Geschmack

Künftig liefert Dallmayr den Kaffee – statt Jacobs

Berlin - Die Deutsche Bahn schenkt künftig nur noch Kaffee von Dallmayr aus. Der Konzern stellte die Kooperation am Mittwoch in Hamburg vor. „Wir wussten, dass wir am Kaffee etwas machen mussten. Bei der deutschen Kaffeekultur hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan“, sagte eine Bahnsprecherin dem Tagesspiegel. Jetzt solle die Qualität besser werden – zum gleichen Preis. Bisher hatte Jacobs die Bahn beliefert.

In den Bordrestaurants und -bistros der ICEs, ICs und Nachtreisezüge werden im Jahr mehr als eine Million Kaffeeportionen ausgeschenkt beziehungsweise 165 Tonnen Kaffee verbraucht. Teilweise gibt es das Getränk als Inklusivleistung, ansonsten am Platz für 2,60 Euro je Becher, im Speisewagen für 2,80 Euro.

Um besser zu werden, hat die Bahn zusammen mit dem Hersteller ihrer Kaffeemaschinen – WMF – eine Blindverkostung durchgeführt. Acht Anbieter boten 70 Sorten auf, die von Sensorikern und Bahnmitarbeitern probiert wurden. Die Kaffees von Dallmayr hätten die Tester am meisten überzeugt. Der Preis habe keine Rolle bei der Auswahl des neuen Lieferanten gespielt, versichert die Bahn – und erwartet, dass die Nachfrage in den Zügen künftig steigen wird.

Die Bahn bemüht sich, mit einer Vielzahl von Kooperationen mehr Kunden für ihre Gastronomie zu gewinnen, und war in den vergangenen Jahren auch erfolgreich. 2004 gab es ein Umsatzplus von 18 Prozent, 2005 war es nach Unternehmensangaben ebenfalls zweistellig. In Zusammenarbeit mit Fernsehkoch Alfred Biolek wurden Menüs angeboten, die auch Geld für die Biolek-Stiftung einbrachten. Bis zur Fußball-WM kreieren jeden Monat zwei Spitzenköche aus den zwölf Austragungsstätten spezielle Gerichte. Außerdem werden je zwei Teilnehmerländer mit typischem Essen vorgestellt.

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