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Wirtschaft: Bahn will 2004 Gewinn machen

In zwei Jahren reif für die Börse

Frankfurt (Main) (dpa). Bahnchef Hartmut Mehdorn hat die vor zehn Jahren angelaufene Bahnreform als Erfolg bezeichnet. Seit 1994 habe der Steuerzahler dadurch 108 Milliarden Euro gespart, sagte Mehdorn der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Das seien 44 Milliarden Euro mehr als von unabhängigen Experten prognostiziert. Die Produktivität der aus Bundesbahn und Reichsbahn hervorgegangenen Deutschen Bahn AG habe sich zudem um 160 Prozent erhöht.

Für 2004 bekräftigte Mehdorn seine Planung, schwarze Zahlen schreiben zu wollen. „In zwei Jahren sind wir ein Unternehmen, das nachhaltig Gewinne schreibt und kapitalmarktfähig ist.“ Die wegen der Mautausfälle um mehr als 500 Millionen Euro geringeren Bundeszuschüsse für das Schienennetz kommentierte er mit den Worten: „Wenn alle sparen müssen, kann sich auch die Bahn nicht ausnehmen.“ Es sei aber ein „Witz“, dass Investitionen in die Infrastruktur der Bahn auf der Subventionsliste stünden, die für die Straße aber im Investitionshaushalt.

Langfristig will Mehdorn das ICE-Netz vom Regionalverkehr trennen. In 20 Jahren sei die Trennung von schnellen und langsamen Verkehren, die heute dieselben Gleise nutzten, erreicht. Dann werde es auch bei Strecken bis 500 Kilometer „zur Bahn keine vernünftige Alternative“ mehr geben.

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