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BAHN OHNE ZÜGE: Alles kommt zu spät

Bis 2020 soll jeder Zug der Deutschen Bahn entweder überholt oder neu angeschafft sein. „Das ist unser Ziel“, sagte Rüdiger Grube, Vorstandschef des Staatskonzerns, in Berlin.

Bis 2020 soll jeder Zug der Deutschen Bahn entweder überholt oder neu angeschafft sein. „Das ist unser Ziel“, sagte Rüdiger Grube, Vorstandschef des Staatskonzerns, in Berlin. Der Anteil neuer Züge an der Bahn-Flotte wird dennoch übersichtlich bleiben. Denn die bestellten 300 ICX-Züge, die Nachfolger der ICE-Typen 1 und 2, werden nicht vor 2017 in den Liniendienst gehen. Und dann könne der Hersteller Siemens nur 20 neue Züge pro Jahr liefern, klagte Grube. „Das heißt, wir brauchen 15 Jahre, um auf die bestellten 300 Fahrzeuge zu kommen.“ Auch andere Bestellungen werden schleppend geliefert – von 16 neuen ICE-Zügen kann Siemens in diesem Jahr allenfalls ein paar liefern, fest eingeplant hat die Bahn sie nicht. Bombardier hat auch Lieferschwierigkeiten, 27 neue Doppelstock-Fernzüge kommen Grube zufolge erst 2014. Um ihren Engpass zu beseitigen, modernisiert die Bahn 270 zum Teil Jahrzehnte alte IC-Züge – Rost wird entfernt, die Inneneinrichtung und die Klimaanlagen erneuert. Die Kunden werden also noch länger mit vollen Zügen leben müssen – seit 2007 ist die Zahl der Plätze in den Zügen um vier Prozent gesunken, das Fahrgastaufkommen aber um zehn Prozent gestiegen. brö

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