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Wirtschaft: Banken erwägen Einstieg bei Kirch

Zur Rettung der Kirch-Gruppe wird nun ein bereits einmal verworfener Plan neu diskutiert. Um dem Medienkonzern Finanzmittel zukommen zu lassen, erwägen Teile der Gläubigerbanken über eine Kapitalerhöhung einen Einstieg bei Kirch Media.

Zur Rettung der Kirch-Gruppe wird nun ein bereits einmal verworfener Plan neu diskutiert. Um dem Medienkonzern Finanzmittel zukommen zu lassen, erwägen Teile der Gläubigerbanken über eine Kapitalerhöhung einen Einstieg bei Kirch Media. "Es bewegt sich in diese Richtung," sagte ein Insider. Weder Banken noch Kirch wollen sich derzeit zu dieser Variante äußern. Bis zuletzt hatten die Kreditinstitute jedoch eine erneute Finanzspritze für den Konzern von Medienkaufmann Leo Kirch oder einen dortigen Einstieg ausgeschlossen. Dem Vernehmen nach benötigt Kirch demnächst 500 bis 800 Millionen Euro - vor allem um den Betrieb seines defizitären Bezahlsenders Premiere aufrecht zu erhalten. Von welchem Anteil seines profitablen Teilkonzerns Kirch Media er sich dafür trennen müsste, ist völlig offen. Zu besseren Zeiten wurde der Wert dieser Dachgesellschaft für Rechtehandel, frei empfangbares Fernsehen und Produktion auf rund zehn Milliarden Euro geschätzt. An Kirch Media halten der Firmengründer und sein Sohn Thomas Kirch insgesamt 79 Prozent. Mitgesellschafter wie Rupert Murdoch sind mit gut einem Fünftel beteiligt. In Branchenkreisen wird nicht ausgeschlossen, dass Kirch sogar in eine Minderheitsposition rutschen könnte.

tmh

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