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Wirtschaft: Banken lehnen straffe Finanzaufsicht ab

NEW YORK (tpp/HB).Die 300 führenden Geschäftsbanken der Welt widersetzen sich einer strafferen globalen Finanzmarktaufsicht, wie sie von den Notenbanken nach den Krisen in Asien und Rußland nun vorgeschlagen wird.

NEW YORK (tpp/HB).Die 300 führenden Geschäftsbanken der Welt widersetzen sich einer strafferen globalen Finanzmarktaufsicht, wie sie von den Notenbanken nach den Krisen in Asien und Rußland nun vorgeschlagen wird.Zudem lehnen es die Banken ab, vom Internationalen Währungsfonds (IWF) im Rahmen von Umschuldungsprojekten zu Eingeständnissen gezwungen zu werden.Das geht aus einem Brief des Institute of International Finance (IIF) an den Vorsitzenden des IWF-Interimskomitees, Carlo Ciampi, hervor; das IIF vertritt die 300 führenden Geschäftsbanken der Welt.

Das IIF hat zwei Arbeitspapiere vorgelegt, in denen der private Bankensektor darlegt, wie Finanzkrisen in Zukunft verhindert werden sollen.Dabei setzt das Institut vor allem auf "engere Beziehungen zwischen den Schuldnern und den Gläubigern des privaten Sektors".IIF-Geschäftsführer Charles Dallara und der stellvertretende Vorsitzende des IIF-Verwaltungsrates, William Rhodes, wiesen die Kritik zurück, die Krise sei durch die unverantwortliche Kreditvergabe der Geschäftsbanken erst möglich geworden."Die Probleme in Asien sind von den Staaten und den Unternehmen dort selbst gesät worden.Die Geschäftsbanken aber haben sie mit den Krediten gedüngt und gewässert." Der IIF schätzt, daß die Banken bei Kreditausfällen in Asien und Rußland rund 350 Mrd.Dollar verloren haben.Der IIF rechnet damit, daß den Volkswirtschaften in den sogenannten aufstrebenden Märkten 1999 rund 140 Mrd.Dollar an privatem Investmentkapital zufließen werden; 1998 waren es noch 327 Mrd.Dollar.

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