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Wirtschaft: Banken mit Milliarden im Minus Verlust der Großbanken

bei 6,8 Milliarden Euro

Frankfurt am Main Deutsche Banken und Sparkassen haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal überhaupt einen Verlust eingefahren. Der Fehlbetrag belief sich der Bundesbank zufolge auf 3,7 Milliarden Euro nach einem Überschuss von 7,1 Milliarden Euro 2002. Den bislang höchsten Gewinn erzielten Banken und Sparkassen 1998 mit umgerechnet 17,7 Milliarden Euro. In diesem Jahr wird sich die Lage in der Kreditwirtschaft insgesamt nach Einschätzung der Bundesbank wieder bessern. „Die Ertragslage sollte sich entspannen“, heißt es im Monatsbericht September. Im eigentlichen Bankgeschäft allerdings könne nicht „von einer für alle Institute nachhaltigen und deutlichen Verbesserung“ ausgegangen werden. Die Hauptgründe für ein wieder freundlicheres Bild sieht die Bundesbank in weiteren Kostensenkungen und der sich verbessernden Konjunktur.

Für die herben Verluste waren 2003 vor allem die Großbanken verantwortlich: Unter dem Strich machten sie ein Minus von 6,8 Milliarden Euro nachdem sie schon ein Jahr zuvor einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro angehäuft hatten. Dabei profitierten sie 2003 auch noch von Steuerrückzahlungen in Höhe von 500 Millionen Euro. Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken dagegen verbuchten 2003 Gewinne von 1,75 Milliarden und 1,41 Milliarden Euro. Schwache Erträge im Kreditgeschäft und bei den Provisionen trafen vor allem die Großbanken, die allerdings in ihrem Eigenhandel mit Wertpapieren, Devisen und Edelmetallen mit 4,9 Milliarden Euro den bisher höchsten Gewinn überhaupt erreichten.

Allein bei den privaten Banken wurden 2003 erneut 17000 Arbeitsplätze abgebaut, bei den Sparkassen wurden 7000, bei Volks- und Raiffeisenbanken nur 700 Stellen gestrichen. Insgesamt beschäftigten alle Kreditinstitute (ohne Postbank und Bundesbank) Ende 2003 noch 690400 Mitarbeiter, rund 27000 weniger als ein Jahr zuvor. ro

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