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© dpa

Banken: Überweisen ins EU-Ausland wird leichter

Ab heute starten die europäischen Banken den gemeinsamen Zahlungsverkehrsraum SEPA. Damit soll das bargeldlose Bezahlen über die Grenzen hinweg einfacher werden. Was ändert sich für die deutschen Kunden?

Was bedeutet das SEPA-Verfahren genau?

Ab dem 28. Januar führen die Banken in 31 europäischen Ländern SEPA-Überweisungen ein. Mit dem einheitlichen europäischen Verfahren können deutsche Bankkunden sowohl die Telefonrechnung zu Hause als auch das Ferienhaus in Frankreich bezahlen.

Bekomme ich ein neues Konto?

Nein, statt der bisherigen nationalen Kontonummer und Bankleitzahl müssen bei allen Geldtransfers dann aber die internationale Kontonummer (IBAN) und der einheitlichen Bankcode (BIC) eingetragen werden. Neue Überweisungsformulare sollen dabei helfen. Ein vergleichbares Verfahren existiert bereits jetzt mit der EU-Standardüberweisung für Euro-Überweisungen innerhalb Europas.

Muss ich das neue Verfahren sofort anwenden?

Die Verbraucher können sich Zeit lassen mit der Umstellung. Noch sollen das alte und das neue System parallel gelten. In ein paar Jahren wird es aber nur noch SEPA-Überweisungen geben.

Kann ich mit der SEPA-Überweisung auch in anderen Währungen zahlen?

Nein. Eine SEPA-Überweisung etwa in dänischen Kronen ist nicht möglich. Akzeptiert der dänische Ferienhausbesitzer keine Euro-Zahlung oder rechnet seine Bank den Kurs nicht automatisch um, müssen deutsche Urlauber weiter die teurere Auslandsüberweisung vornehmen.

Worauf muss ich bei dem neuen Verfahren noch achten?

Verbraucherschützer raten, bei den neuen Zahlen- und Buchstabencodes gut aufzupassen. Bei der SEPA-Überweisung hat nämlich nicht mehr der Name des Empfängers Priorität, sondern die Nummer. Falsche Angaben, etwa durch Zahlendreher gehen damit zu Lasten des Verbrauchers.

Wird auch das Zahlen mit EC-Karte europaweit einfacher?

Die Banken schaffen gerade die Voraussetzungen, dass Kunden mit jeder Bankkarte an jedem Automaten Geld abheben und bei jedem Händler in Europa zahlen können. Dass die Gebühren sinken, wollen sie allerdings nicht versprechen. Für das "elektronische Bargeld" (electronic cash) gibt es in den europäischen Staaten bisher sehr unterschiedliche Systeme. Im Zuge dessen haben die deutschen Geldhäuser bereits angekündigt, die heute in einer Karte gebündelte EC-Funktion und die teuren Zusatzleistungen von Maestro wie die Einsatzmöglichkeit außerhalb der EU zu trennen. (ut/AFP)

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