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BANKEN: Weniger Rendite, weniger Jobs

Neben den Autobauern ist die Finanzbranche diejenige, der die tiefsten Einschnitte drohen. Im Zuge der seit eineinhalb Jahren andauernden Finanzkrise mussten bereits mehrere Institute vom Staat gerettet werden.

Neben den Autobauern ist die Finanzbranche diejenige, der die tiefsten Einschnitte drohen. Im Zuge der seit eineinhalb Jahren andauernden Finanzkrise mussten bereits mehrere Institute vom Staat gerettet werden. Weitere dürften folgen.

Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, zeichnet die Zukunft der Branche in düsteren Farben. „Das sich verschlechternde wirtschaftliche Umfeld beeinträchtigt unser Geschäft in allen Kundensegmenten“, schrieb Ackermann in der vergangenen Woche an die Aktionäre der Bank. Kapitalrenditen von 25 Prozent, wie Ackermann sie noch bis vor kurzem angestrebt und erreicht hat, dürften damit vorerst unerreichbar werden. Die Branche wird kleinere Brötchen backen müssen. Mehrere Institute haben bereits angekündigt, sich künftig stärker auf das Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden zu konzentrieren. Das Investmentbanking wird an Bedeutung verlieren.

Weil dieser Teil bei den deutschen Banken nur eine kleine Rolle spielt, sollen auch die Einschnitte für die Beschäftigten nicht so hart werden wie etwa in London, wo laut Medienberichten 60 000 Jobs auf dem Spiel stehen. In New York sollen es sogar bis zu 165 000 sein. „Wir haben einen verhaltenen Optimismus, dass man die Beschäftigten halten kann oder dass es zumindest nicht zu Massenentlassungen kommt“, sagt dagegen Verdi-Bundesvorstand Uwe Foullong.

In Deutschland arbeiteten Ende 2007 bei Banken 680 000 Menschen. Diese Zahl dürfte auch deshalb weiter fallen, weil der Branche mehrere Fusionen bevorstehen: Allein durch den Zusammenschluss von Commerzbank und Dresdner Bank sollen in Deutschland 6500 Jobs wegfallen. Auch bei Landesbanken drohen tiefe Einschnitte. stek

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