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Bankenfusion: Commerzbank-Chef: Stellenabbau unvermeidbar

Commerzbank-Chef Martin Blessing hat eingeräumt, dass die Dresdner-Übernahme "kein einfacher Prozess" sei. Ihm zufolge wird die Bank nach der Fusion "den einen oder anderen guten Mitarbeiter verlieren". Insgesamt rechnet man mit 6500 Stellenstreichungen in Deutschland.

Dennoch zeigt sich Commerzbank-Chef Martin Blessing überzeugt vom Erfolg der Bankenfusion. "Wir haben uns über zwei Monate die Bücher der Dresdner Bank intensiv angeguckt und glauben, das alles ist irgendwie beherrschbar", sagte Blessing am Donnerstag bei der "Handelsblatt"-Bankentagung in Frankfurt. Nach Bekanntgabe der größten Fusion in der deutschen Finanzbranche seit sieben Jahren vor gut zwei Wochen war der Kurs der Commerzbank-Aktie zeitweise um zehn Prozent eingebrochen. Der Kursrutsch habe das Management "auch einen Tick überrascht", sagte Blessing. "Diese Transaktion schafft Mehrwert für die Aktionäre."

Blessing räumte ein, die Zusammenführung der beiden Großbanken sei "kein einfacher Prozess". "Wir werden wahrscheinlich auch den einen oder anderen guten Mitarbeiter verlieren, den wir gerne behalten würden." Im Zuge der Übernahme sollen weltweit 9000 von 67.000 Vollzeitstellen gestrichen werden, davon 6500 in Deutschland. Blessing betonte: "Wir haben die Dresdner Bank ja nicht gekauft trotz ihrer Mitarbeiter, sondern wegen ihrer Mitarbeiter, wegen ihrer Kunden, wegen ihrer Kundenbindungen."

Weitere Schritte zu Neuordnung der Branche seien gut für den Finanzplatz. "Ich begrüße jeden Schritt der Konsolidierung in Deutschland", sagte Blessing. Deutsche Bank und Deutsche Post hatten am Mittwochabend fortgeschrittene Gespräche über eine Beteiligung der größten deutschen Bank bei der Post-Tochter Postbank bestätigt. Mit einer Entscheidung wird noch diese Woche gerechnet. (rik/dpa)

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