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Bankenkrise: Citigroup will zehn Prozent der Stellen streichen

Die US-Großbank Citigroup will demnächst einen umfangreichen Stellenabbau bekanntgeben. Die Kürzungen könnten bis zu zehn Prozent der Belegschaft treffen - das wären 10.000 Arbeitsplätze, möglicherweise sogar mehr.

Der US-Finanzkonzern Citigroup will laut einem Zeitungsbericht mindestens 10.000 Arbeitsplätze streichen. Der Abbau im Investmentbanking und anderen Bereichen rund um die Welt habe bereits in dieser Woche begonnen, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf informierte Personen. Dem Bericht zufolge könnten im kommenden Jahr noch weitere 50.000 Jobs gestrichen werden. Der Bank-Konzern ist schwer von der Finanzkrise getroffen worden und hat in den vergangenen zwölf Monaten Verluste von mehr als 20 Milliarden Dollar angehäuft.

Citigroup-Chef Vikram Pandit habe die Bereichsmanager angewiesen, die Personalkosten um ein Viertel zu kappen, schrieb die Zeitung weiter. Der Konzern hat binnen eines Jahres rund 23.000 Stellen gestrichen. Ende September hatte er noch gut 350.000 Mitarbeiter. Das Ziel sei, die Zahl der Beschäftigten im kommenden Jahr auf nur noch etwa 290.000 zu trimmen, zitierte das "Wall Street Journal" einen Insider. Am Montag plane der Konzern eine Mitarbeiterversammlung. Die Stellen sollten über Entlassungen und den Verkauf von Geschäftsbereichen abgebaut werden.

Außerdem erhöhe das Unternehmen bei einigen Kreditkarten-Kunden die Zinsen, im Schnitt um drei Prozentpunkte, hieß es weiter. Es gehe um weniger als 20 Prozent der Kreditkarten-Kundschaft. Die Citigroup ist mit 54 Millionen aktiven Konten einer der größten Aussteller von Kreditkarten in den USA. Die Kreditkarten-Schulden gelten als nächste tickende Zeitbombe in den USA, da sie bei vielen Amerikanern sehr hoch sind und sich in der Konjunktur-Krise Zahlungsausfälle häufen. (sgo/dpa)

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