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Wirtschaft: Banker bringt sich wegen Madoff um

Fonds hat mehr als eine Milliarde verloren

New York / Paris - Ein französischer Finanzmanager hat sich nach einem Milliardenverlust im Zusammenhang mit dem Madoff-Betrugsskandal das Leben genommen. Der 65 Jahre alte Thierry Magon de La Villehuchet wurde tot in seinem New Yorker Büro entdeckt. Er habe seit einer Woche nach einer Möglichkeit gesucht, seinen Anlegern das Geld wiederzubeschaffen, zitierte die französische Tageszeitung „La Tribune“ einen Vertrauten des Managers. Der 65-jährige La Villehuchet arbeitete als Partner für die 2003 von Patrick Littaye gegründete Fondsgesellschaft Access International Advisors. Das Unternehmen mit vielen Kunden in Europa hatte Berichten zufolge 1,4 Milliarden Dollar beim Wall- Street-Broker Bernard Madoff investiert. Madoff richtete mit einem „Schneeballsystem“ einen Schaden von rund 50 Milliarden Dollar an.

Access International Advisors hatte nach französischen Medienberichten vor allem gut situierte Privatleute als Kundschaft. Unter anderem das Fürstenhaus Grimaldi aus Monaco habe La Villehuchet das Vertrauen geschenkt, schreibt die Zeitung „Le Figaro“.

Auch die renommierte Elie-Wiesel-Stiftung ist nach eigenen Angaben ein weiteres Opfer des Betrugsskandals. Die Stiftung des Friedensnobelpreisträgers und Holocaustüberlebenden Elie Wiesel habe „so gut wie ihr gesamtes Vermögen verloren“, teilte die Organisation mit. Sie habe insgesamt rund elf Millionen Euro durch Madoff verwalten lassen. dpa

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