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Wirtschaft: Banker-Tipp: Pharma-Aktien versprechen gesunde Kursentwicklung

Entgegen fundamentalen Daten hat die Sommerrallye nicht stattgefunden. Wir erleben derzeit einen unruhigen Frühherbst an den Börsen.

Entgegen fundamentalen Daten hat die Sommerrallye nicht stattgefunden. Wir erleben derzeit einen unruhigen Frühherbst an den Börsen. Die Märkte sind nervös und ignorieren alle guten Argumente für steigende Kurse. Stattdessen beobachten wir eine Über-Spekulation im Rohöl und beim Dollar. Wenn jedoch die Quartalsberichte und die Präsidentschaftswahlen in den USA als Themen in den Vordergrund rücken, sollten die Börsen wieder zuversichtlicher reagieren und eine Herbstrallye starten.

Heute erhalten Sie ein Resümee meiner vergangenen Empfehlungen: Zu den besten Performern im letzten halben Jahr gehörte zweifellos Aventis, die seit meiner Empfehlung im März rund 60 Prozent zulegen konnten. Auch die anderen von mir vorgeschlagenen Pharmawerte verzeichneten erfreuliche Entwicklungen: die britische Astra-Zeneca plus 19 Prozent seit März, Schering plus 29 Prozent seit April, die Schweizer Novartis immerhin noch plus sieben Prozent seit Mai. Nicht erfreulich war die Entwicklung bei Roche, die 17 Prozent abgeben mussten, was aber teilweise auf die Ausgliederung der Duftstoffsparte unter dem Namen Givaudan zurückzuführen war. Günstig entwickelten sich auch Henkel und EADS. Schlechter liefen meine Kaufvorschläge aus dem Industriesektor Thyssen Krupp (minus 13 Prozent seit Mai) und MAN (minus neun Prozent seit April). Während bei Thyssen Krupp der abgesagte Börsengang der Stahlsparte zuletzt für einigen Vertrauensverlust sorgte, ist die Entwicklung bei MAN wenig verständlich, denn Auftragslage, Gewinnsituation und die Absicht, den Shareholder Value zu stärken (die Vorzugsaktien sollen in Stammaktien umgewandelt werden), sprechen weiterhin für den Maschinenbauer. Meine Neue-Markt-Empfehlung Singulus legte 15 Prozent seit Ende Mai zu (der Nemax 50 in diesem Zeitraum nur rund vier Prozent) und hat noch weiteres Kurspotenzial.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Strategie waren Finanztitel, die sich unterschiedlich entwickelt haben, aber auch noch nicht ausgereizt sind. Auch anhand der erfreulichen Performance der Pharma-Aktien zeigt sich, dass es richtig war, im letzten halben Jahr überwiegend auf defensive Werte zu setzen. So bleibe ich bei der gewählten Branchenstrategie, wobei Pharma-Aktien in Schwächephasen aufgestockt werden sollten. Besonders interessant sind jetzt BayerAktien. Der Leverkusener Konzern ist weniger als BASF vom Margendruck im Rohstoffbereich abhängig und eher als Pharmawert zu betrachten. Angesichts des relativ niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnisses von knapp 18 sollte Bayer auf aktuellem Niveau gekauft werden. Mittelfristig sind Kurse um 60 Euro zu erwarten. Am Neuen Markt schlage ich den Systemintegrator Heyde zur Depotbeimischung vor. Heyde berät Unternehmen umfassend vom Hardware-Einsatz über das Thema Logistik bis hin zum Aufbau von Internet-Marktplätzen und ist mit seiner exzellenten Marktstellung im IT-Bereich ein durchaus reizvolles Investment.

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