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Wirtschaft: Bankgesellschaft Berlin: Durchsuchung bei Bankern

Wegen unlauterer Machenschaften bei der Bankgesellschaft Berlin hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch bundesweit sechs Gebäude durchsuchen lassen. Es bestehe der Verdacht, dass vier Beschuldigte zu Lasten der Bank insgesamt zwei Millionen Mark unberechtiger Provisionszahlungen an eine private Gesellschaft geschleust hätten, hieß es.

Wegen unlauterer Machenschaften bei der Bankgesellschaft Berlin hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch bundesweit sechs Gebäude durchsuchen lassen. Es bestehe der Verdacht, dass vier Beschuldigte zu Lasten der Bank insgesamt zwei Millionen Mark unberechtiger Provisionszahlungen an eine private Gesellschaft geschleust hätten, hieß es. Insgesamt sind 69 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, 19 sind anhängig.

Der Vorstandsvorsitzende der Bankgesellschaft, Wolfgang Rupf, hat die Verantwortung für die schwere Schieflage der Bank zurückgewiesen. Den Aktionären sagte Rupf am Mittwoch bei der Hauptversammlung, dass die Krise vor allem durch riskante Immobiliengeschäfte des Konzerns Anfang der neunziger Jahre verursacht wurde. Die Bank verzeichnet einen Milliardenverlust und hat allein in diesem Jahr 42 Prozent ihres Börsenwertes verloren. Die Aktionäre machten ihrer Wut über den Verlust ihres Geldes Luft. Vorstand und Aufsichtsrat zogen ihre Anträge zur Entlastung zurück.

Für die gescheiterten Großprojekte benötigt die Bank eine Finanzspritze von zwei Milliarden Euro. Das Land Berlin, das 56,6 Prozent der Anteile hält, will von der Kapitalaufstockung zunächst 1,13 Milliarden Euro übernehmen. Den beiden anderen Großaktionären, NordLB und Parion, wurde eine Frist bis 27. September gesetzt. Sollten sie ihren Anteil bis dahin nicht zugeschossen haben, will das Land Berlin für die gesamte Summe aufkommen.

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