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Wirtschaft: BASF profitiert von teurem Rohöl

Chemiekonzern kann Gewinn deutlich steigern

Berlin - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat im zweiten Quartal vom teuren Öl profitiert. Wegen der Preiserhöhungen im Chemiegeschäft konnte der Ludwigshafener Konzern Umsatz und Gewinn in den vergangenen drei Monaten deutlich steigern und ist auch für das Gesamtjahr optimistisch. „Insgesamt schauen wir mit Zuversicht in die Zukunft und heben für das Geschäftsjahr unsere Prognose an“, sagte Konzernchef Jürgen Hambrecht am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalsbilanz. Der Umsatz soll 2005 deutlich steigen, der Gewinn vor Sondereinflüssen über das bereits sehr gute Vorjahr hinaus verbessert werden, kündigte Hambrecht an.

Auch andere europäische Chemiekonzerne wie Syngenta, DSM und Solvay hatten im zweiten Quartal bereits starke Zahlen vorgelegt.

BASF steigert den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal insgesamt um 13,6 Prozent auf rund 10,6 Milliarden Euro. Der Gewinn (vor Sondereinflüssen) kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal um rund ein Drittel auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Den deutlich gestiegenen Rohölpreis konnte der Konzern im Chemiegeschäft mit Preiserhöhungen bei den Kunden (plus 13 Prozent) wettmachen. Die Absatzmenge stieg um drei Prozent. Im Öl- und Gasgeschäft profitierte BASF vom teuren Rohöl direkt über höhere Umsätze. Auch das Kunststoffgeschäft legte überdurchschnittlich zu. Schwach bleibt dagegen das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln. Als Grund nannte BASF auch die Dürre in Südamerika.

In Nordamerika, wo der Konzern in der Vergangenheit mit Überkapazitäten zu kämpfen hatte, läuft das Geschäft wieder besser. Grund sind nach Angaben von BASF-Chef Hambrecht vor allem Kostensenkungen. Auch für das Gesamtjahr erwartet Hambrecht die stärksten Impulse für die Chemiebranche von Nordamerika und Asien, insbesondere China, wo der Konzern gerade eine riesige neue Produktionsanlage in Betrieb nimmt. Für die weltweite Chemiebranche rechnet Hambrecht im zweiten Halbjahr mit drei Prozent Wachstum.

Die Börse reagierte zunächst positiv auf die Zahlen. Der Kurs der BASF-Aktie stieg zunächst um 1,5 Prozent, drehte im Tagesverlauf jedoch ins Minus und schloss bei 59,45 Euro.

Maren Peters

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