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Wirtschaft: Bau erwartet keine Impulse vom Flughafen

Schönefeld-Erweiterung nutzt Berlins Firmen nicht

Berlin Der Weg für den Bau des Großflughafens in Schönefeld ist frei doch das ändert laut Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg nichts an der dramatisch schlechten Situation der regionalen Bauwirtschaft. Die Fachgemeinschaft erwartet 2006 zum zwölften Mal in Folge Rückgänge bei Beschäftigung und Bauvolumen. Bei den Beschäftigten rechnet der Verband mit einem Rückgang von 13 Prozent in beiden Bundesländern. Das Bauvolumen werde voraussichtlich in Berlin um etwa vier Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Euro fallen, in Brandenburg um fünf Prozent auf 7,6 Milliarden Euro.

Vor elf Jahren waren allein in Berlin rund 50 000 Bauarbeiter beschäftigt, in diesem Januar lag die Zahl nur noch bei rund 8800 Arbeitern ein Minus von 82 Prozent. Derzeit liegt die Arbeitslosenquote in der Branche in Berlin bei 59,5 Prozent.

Den Bau des Flughafens Berlin Brandenburg International hat der Verband nicht in seine Prognose einbezogen. Am Mittelstand wird dieses Objekt, wie schon alle anderen Großprojekte in der Region etwa der Lausitzring oder das Olympiastadion , vorbeigehen und an Großfirmen vergeben, sagte Kaspar-Dietrich Freymuth, Präsident der Fachgemeinschaft. Das sieht der Berliner Wirtschaftssenat anders. Mittelständische Unternehmen müssen sich zu Bietergemeinschaften zusammenschließen, um an die Großaufträge zu kommen, sagte Sprecher Christoph Lang.

Die Bekämpfung der Schwarzarbeit bleibt oberstes Ziel für den Verband. Freymuth bekräftigte seine Forderung nach einer Chipkarte für Arbeitnehmer auf dem Bau, die eine bessere Kontrolle gewährleisten soll. aek

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