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BAU UND HANDWERK: Die Politik soll es richten

Kurz vor dem Abschwung zeigt der Bau seine größte Stärke. Denn dank lang laufender Verträge in der Branche gilt er als typischer Nachzügler – Wirtschaftsschwächen zeigen sich erst mit zeitlicher Verzögerung.

Kurz vor dem Abschwung zeigt der Bau seine größte Stärke. Denn dank lang laufender Verträge in der Branche gilt er als typischer Nachzügler – Wirtschaftsschwächen zeigen sich erst mit zeitlicher Verzögerung. So war es in früheren Abschwüngen und so wird es vermutlich auch bei dem jetzigen sein. Momentan zumindest sind die Auftragsbücher noch voll. Die Stimmung sei insgesamt gut, heißt es auch beim Bauindustrieverband. An der diesjährigen Umsatzprognose von plus vier Prozent halte man fest. 2009 allerdings kann es für die Betriebe schwieriger werden. Die Branche mit 700 000 Beschäftigten rechnet dann mit einer Stagnation.

Im Handwerk tritt man bereits in diesem Jahr auf der Stelle, allerdings unterscheiden sich die einzelnen Handwerkszweige mit ihren fünf Millionen Beschäftigten stark voneinander. So leiden etwa Konditoren oder Friseure schon länger unter dem schwachen Konsum. Unmittelbar betroffen sind ebenfalls bereits heute die Zulieferer der kriselnden Autoindustrie. Gut geht es dagegen noch den Zulieferern im Maschinenbau. Auch Maler oder Elektriker kommen momentan noch recht gut davon. So rechnet das Handwerk insgesamt weiterhin mit einem Umsatzplus von einem Prozent für dieses Jahr.

Wie beim Bau ist aber auch im Handwerk die Sorge groß, dass der Abschwung 2009 durchschlägt. In beiden Branchen richten sich momentan daher alle Hoffnungen auf die Politik und das geplante Wachstumsprogramm. Sollte die Regierung tatsächlich die Investitionshilfen für die Gebäudesanierung ausweiten, die Gelder für die Infrastruktur aufstocken und die steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen in Privathaushalten erhöhen, könnte es eine weiche Landung geben, so die Hoffnung. ysh

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